Łojewski, Wappenstamm “Junosza”

aus: Leszczyc, Tafel 33

Wappen Junosza:

In rotem Felde auf grünem schwebenden Boden, ein weißer junger, gehörnter Schafbock mit Blutflecken an der Seite; Helmschmuck fünf Straußenfedern. Das Wappen wird auch mitunter Baran (Schafbock) genannt, das Wappenbild bezeichnend, es ist jedoch der alte Feldruf Junosza.Die Wiege des Wappens und des gleichnamigen Geschlechts ist wohl Masowien. Einige wollen den Ursprung in Deutschland suchen und stellen den Namen Junosza als eine Verstümmelung des deutschen Wortes „Jungschaf“ hin, jedoch ohne Begründung. Auch wird, ebenso unbegründet, über den Ursprung gesagt: Als ein Ritter Junosza mit seinen Mannen ausritt, um den Feind aufzusuchen, lief ein junger Schafbock blökend und springend über den Weg. Diese legte Junosza als eine gute Vorbedeutung aus und wagte deshalb, als er den Feind gefunden, einen Angriff auf denselben und besiegte ihn. Vor dem König, der Junosza der Waffentat wegen belobte, erbat dieser den jungen Schafbock, der ihm zum Angriff Vertrauen gegeben hatte, als Wappen. Der König erteilte ihm ein solche und nannte es Junosza. – Dem entgegen ist das Wappen als ein bis in die Zeit des Heidentums zurückzuführendes anzusehen. Das Wappen wird von 205 weiteren Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 36)

Das Geschlecht nennt sich nach dem Ort Łojewo am Fluß Jurzec im Gebiet von Wizna.
Dieser Ort ist identisch mit dem heutigen Łojewek, einer Ansiedlung (Kolonie) mit Wassermühle im Kreis Kolno, Gemeinde Stawiski, Kirchspiel Dobrzyjalowo. Der Fluß Jurzec, einst auch Jura genannt, trägt heute den Namen Łojewek.

1444 in Wassosze: „Wladislaus, Herzog von Masowien, übergab  Pomstiborius (Pomścibor) und Paulus (Paweł) de Kowalewo, für die treuen Dienste, die sie von alten Zeiten her geleistet haben, als Eigentum zum selbständigen Gebrauch, das Gut (Villa) oder anders gesagt das Erbe des wahrhaftigen Ducatus, welches keinem unterworfen war (freier Landbesitz), Łojewo genannt, welches oberhalb des Flusses Jurzec in dem Gebiet von Wizna liegt“. (Diese aus Kowalewo oder die Kowalewski vom Gut Łojewo schreiben sich mit dem Namen Łojewski.)

1464 in den Akten der Ländereien von Wizna: Pomstiborius und Paulus schreiben sich „de Lojewo“ (auch Łojewski z Łojewa). Sie gehören zu Wappenstamm Junosza. (Boniecki, Bd. 15, S. 364; Milewski, S. 228; Uruski, Bd. 9, S. 351)

Die Kowalewski, Wappen Junosza, stammen aus Kowalewice im Gebiet von Zakroczym (ca. 40 km nordwestlich von Warschau). Im Gebiet  von Wizna werden sie bereits 1436 erwähnt.

Jan, Wojciech und Jakob Łojewski, sowie deren Nachkommen werden 1570 bis 1598 als Erbherren von Olzewo genannt (Uruski, Bd. 9, S. 351).

Olzewo Gora und Olzewo Male, zwei adlige Dörfer im Kreis Kolno, Gemeinde Stawiski, Kirchspiel Romany. 1827 hatte Olzewo Gora 17 Häuser, 95 Einwohner und Olzewo Male 4 Häuser und 23 Einwohner (Sulimierski, Bd. 7, S. 508). Die Dörfer liegen 5 km bzw. 6 km nördlich von Łojewek.

Adam Boniecki nennt zahlreiche Personen des Namens Łojewski, die im Gebiet von Wizna in Erscheinung traten. Es war ihm jedoch nicht möglich, die in diesem Gebiet vorkommenden drei verschiedenen Geschlechter der Łojewski zu unterscheiden.

In einer Liste der polnischen Ritterschaft in den Unterkarpaten wird der Name Łojewski, Wappen Junosza, erwähnt (Gajl).

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