von Lojewski in Preußen

Auf  preußischem Herrschaftsgebiet sind drei verschiedene von Lojewski-Geschlechter zu unterscheiden:

1. von Lojewski, Wappenstamm „Samson“ in Südpreußen (später Großherzogtum Posen) und Westpreußen

2. von Lojewski, Wappen „Mond und drei Sterne“ in Schlesien und Westpreußen

3. von Lojewski in Ostpreußen

1. von Lojewski, Wappenstamm „Samson“

Das in der preußischen Adelsliteratur erwähnte, im Großherzogtum Posen begüterte Geschlecht (siehe oben im Siebmacher-Wappenbuch), erscheint 1715 mit Franciszek  Łojewski (-1728) in Gnesen (Gniezno). Er war mit Jadwiga Ryszewska (1690-1740) verheiratet. Ihre Söhne Jakob (-1782) und Laurentius [Wawrzyniec] (1718-1792) nannten sich beide „Dzierżko de Łojew-Łojewski“. Beide huldigten Friedrich II. (dem Großen) 1772 und 1775.  Sie und ihre Nachkommen besaßen zahlreiche Güter, hauptsächlich im Raum Gnesen.

Bisher war es unklar woher dieses Geschlecht stammt und auf welchen Ursprung sich der Name „Dzierżko de Łojew-Łojewski“ bezieht. Möglicherweise löst die Inschrift auf dem Grabstein der Katarzyna Łojewska (1769-1857), eine Tochter des Jakob von Lojewski, das Rätsel, aus der hervorgeht, dass sie in der Ukraine geboren wurde. Demnach bezieht sich der Name Łojew dann nicht auf Łojewo im Kreis Inowrocław, wie lange geglaubt wurde, sondern auf Łojowce (vgl. Łojowski, Stamm Radwan).

Ein Sohn des Jakob von Lojewski, der poln. Major Marcin Łojewski oder nun Martin von Lojewski (1773-1818), besaß die Güter Swierczyn, Szymkowo, Koziary, Borowska, Igliczyna und Rutkowizna im Kreis Strasburg (heute Brodnica) in Westpreußen (vgl. von Ledebur, Plehn, S. 129/131). Martin von Lojewski war 1812 Schwadronschef polnischer Ulanen unter General Jozef Niemojewski. (Strzezek, S. 98-99)

Ein Vetter des Martin v. L., Jan Nepomuk von Lojewski, wird in den Huldigungsakten von 1815 auf seinen Gütern Stanislawowo und Klein Kreutsch (Krzycko Małe) bestätigt (vgl. von Ledebur).

Łojewski waren in Großpolen (Wojewodschaften Posen und Kalisch) zahlreich und ab 1595 urkundlich belegt. Es ist jedoch z. Zt. nicht festzustellen, ob diese nur zu einem Wappenstamm oder zu verschiedenen Wappenstämmen gehören.

 

2. von Lojewski, Wappen „Mond und drei Sterne“

Wappengeschichte

Mond_und_3Sternelojewski_II

Wappen „Mond und drei Sterne“:

Ein Gemälde des Familienwappens, das 1840 erstellt worden sein soll (oben) und als Vorlage des darunter abgebildeten und von der Symmetrie her korrigierten Wappens diente, trägt in einer Umschrift „Stamm Leliva“. In dieser Form ist das Wappen auch im Siebmacher Wappenbuch des Preußischen Adels dargestellt, das 1857/1878 erschien (unten).

Das Wappen „Leliwa“ hat jedoch nur einen Stern und einen Federbusch mit dem Wappenbild als Helmzier. In den Wappenlisten sind  keine Lojewski aufgeführt. Es gibt jedoch eine Reihe ähnlicher Wappen mit Mond und drei Sternen, die tatsächlich eine Wappenerweiterung des Wappens „Leliwa“ darstellen.

Leliwa

aus: Leszczyc, Tafel 46

Wappen dieser Art, bei denen die Sterne und auch der Mond in der Lage variieren können, werden auch „Księżyc“ (Mond) genannt. Es wird aber auch als Variante des Wappens „Sas“ (Sas albo Księżyc) beschrieben, welches meist von königlich preußischen und pomerellischen Familien geführt wird. Es dürfte erst um 1466 entstanden sein. Teilweise verdrängte es sogar ältere Wappen. Ähnlich wie heute Orden verliehen wurden, zeichnete König Kazimierz IV. in oder nach dem dreizehnjährigen Krieg (1454-1466) verdiente Mitkämpfer mit goldenen Sternen im Wappen aus.

Verschiedene Historiker behaupten, erst nach den Schlachten gegen die Türken 1620 bei Cecora und 1621 bei Choczim, bei denen sich das Aufgebot aus Pommerellen unter dem Wojewoden Gerhard Denhof (Dönhoff) und Jan Weyher durch besondere Tapferkeit auszeichnete, zum Andenken an diese glorreichen Feldzüge von Kaiser Leopold I. oder König Zygmunt III. einer großen Anzahl pommerellischer Geschlechter gestattet, dieses Wappen mit Hinzufügung des Mondes zu führen, resp. in ihre Wappen Halbmond und Sterne aufzunehmen. Es wurden diese dem alten Wappen nun in passender Weise angefügt, wodurch Mond und Sterne mehrfach verschiedene Stellung erhielten. Wurde das Wappen als selbständiges Wappen geführt, dann wurde das alte meist in den Helmschmuck gesetzt (vgl. Chamier-Glisczinski).

„Das Wappen stammt ursprünglich aus Sachsen, weshalb es auch „Sas“ genannt wird. Von dort kam es nach Ungarn, wo es ein Graf Huyd führte, der sich 1236 mit einer nicht geringen Anzahl von Rittern, die ebenfalls dieses Wappen in ihrer Kriegsfahne führten, dem russischen Fürsten Lew anschloss, mit diesem und den Lithauern im Verein Masowien verwüstete. Für seine Kriegsdienste wurde Huyd von dem Fürsten Lew mit reichen Gütern beschenkt, auch gab ihm dieser eine nahe Verwandte zur Gemahlin, worauf sich Huyd in den russischen Landen (Galizien) niederliess, die später nach Polen kamen. Huyd und seine Ritter, die ebenfalls mit Gütern bedacht waren, wurden die Stammväter vieler Familien, die das Wappen in Polen einbürgerten“ (Zernicki-Szeliga, 1904, S. 82; vgl. auch Sinapius, S. 596).

Das Wappen  „Sas“ war daher ab dem 14. Jahrhundert bereits stark in Rot-Rußland und Galizien verbreitet. Die Familien, die dieses Wappen führten, waren walachischer Abkunft [d.h. aus der Walachei] und ihre Ansiedlung erfolgte durch den polnischen König mit der Absicht, sich einen Schutz gegen die türkisch-tatarische Gefahr zu sichern. Wyrostek nennt 230 Familien, die im 14. bis 16. Jahrhundert im Städte-Fünfeck Sanok, Przemysl, Lwow, Halicz, Kołomyja ihre Wohnsitze hatten (S. 150-153 und 191).

aus: Leszczyc, Tafel 72

Es ist sicher, daß „das Wappen Sas eine riesige figurale Spannweite hat, die so groß ist, daß ein bequemer Übergang zu anderen und sogar zu mehreren Wappen möglich ist, wie zu den Wappen Drzewica, Kościesza, Leliwa, Lis, Mądrostki und evtl. Ogończyk, Szeliga, auch Trzaska“ (Wyrostek, 122).

1557 ist ein Jakub Łojowski in die polnische Kronenarmee eingetreten. Er gehörte damit zu den 62 Personen, die in der Zeit von 1529 bis 1564 in den polnischen Militärdienst traten und diese Gruppe bildete terretorial die zahlreichste Mannschaft russischen Ursprungs. Die meisten kamen aus dem Bezirk von Kamieniec und die Übernahme polnischer Vornamen und Nachnahmen auf „ski“, waren das erste Zeichen bezüglich ihrer Polonisierung. Im Gegensatz zu den Rittmeistern siegelten ein Großteil der Familien, denen sie entstammten, mit dem Wappen „Sas“ (Plewczyński, S. 59-61 u. 65)

Bartosz Paprocki nennt in seinem 1575 in Krakau erschienenen Werk  „Panosza“ den „Łojewski, Vogt von Ceremisk“, wegen seiner Tapferkeit in Podolien (vgl. Niesiecki, Bd. VI, S. 263; Stupnicki, S. 119).  Nach Białkowski, S. 106/07 waren die Bürger von Czeremisk zu dieser Zeit von allen Aufgaben befreit und sogar zu Söldnern ernannt, für die einzige Pflicht, „mit dem Starost gegen die Tataren reiten“.

Es handelt sich hier ebenfalls um Jakub Łojewski, der in dieser Zeit Vogt von Czeremisk oder Gorny Bar war und in einem in Warschau ausgestelltem Dokument, vom 1. April 1572, genannt wird: „Bestätigung der Privilegien des Leszek Łojewski an der Vogtei im Städtchen Gorny Bar nach dem Tod seines Bruders Jakub“ (MK 110, k. 363-364. Leszek Łojewski wird in einem weiteren Dokument erwähnt, ausgestellt in Lublin, den 15. Mai 1589 (MK 135, k 597-597v [SKM IV, nr 639]). 1589 wurde ein Lesko Loiewski als „advocatus czemerissorum“ erwähnt (Arkhiv, S. 181). Das bedeutet, daß Leszek Łojewski mit Lesko Loiewski identisch ist. Es ist jeweils die polnische und die russische Schreibweise des Vornamens. Beide gehörten zu den Łojowski aus Łojowce am Dnjestr im Bezirk von Kamieniec in Podolien.

Bei den beiden Ortsbezeichnungen Czeremisk und Gorny Bar handelt es sich um einen Stadtteil der heutigen Stadt Bar in der Ukraine ca. 65 km südwestlich von Winniza (Vinnycja) gelegen.

Interessant ist, dass die Stadt Trembowla (Terebowlja) in der heutigen Westukraine, das Wappen „Mond und drei Sterne“ mit dem erhöhten mittleren Stern als Stadtwappen führt (Siebmacher, Galizien, Städte, Bd. IV. 14, Tafel 346; Wikipedia). Trembowla war eine der Grenzfestungen Polens im Kampf gegen die Tataren (1453, 1498, 1508, 1516) und Türken (1675 und 1688).

Jurzak unterscheidet zwischen dem Wappen  „Trzy Gwiazdy“ oder „Ines“, bei dem  die drei Sterne nebeneinander über dem Mond stehen und dem Wappen „Księżyc“ oder „Sas, Variante Księżyc“ bei dem der mittlere Stern überhöht steht. Ersteres Wappen wird von 19 Familiennamen geführt und letzteres von 16. Der Name Łojewski wird nicht erwähnt.

Herb_Ksiezyc Herb_Trzy_Gwiazdy

Wahrscheinlich deshalb, weil es sich bei dem Wappen „Mond und drei Sterne“ der  von Lojewski nicht um ein rein polnisches Wappen handelt.

Ein Auszug aus dem heraldischen Musterbuch der podolischen Wojewodschaft der Jahre 1563-1565, nennt drei verschiedene Wappen für die Łojowski. Danach siegelte ein Adam Misczowski mit dem Wappen „Sas“ für Siemaszko Łojowski und für Czołhański. Wasyl und Iwaszko Łojowski siegelten mit dem Wappen „Radwan“  und ein Stanisław Wierzejski, Starost von Bar, siegelte mit dem Wappen „Jelita“ für einen anderen Wasyl Łojowski und sechs weitere Personen.

Die beiden obigen Seitenabschnitte aus Wittyg, S. 10, darunter aus S. 13 und unten aus S. 16.

Bemerkenswert ist, daß die polnischen Heraldiker stets nur das Wappen „Radwan“ für die Łojowski aus Łojowce erwähnen, d.h. auch für die Nachkommen des Siemaszko Łojowski. Anscheinend war und ist ihnen die Quelle „Wypisy Heraldyczne z Ksiąg Poborowych Województwa Podolskiego z Lat 1563-1565“ von Wiktor Wittyg unbekannt. Die Czołhanski führen z. B. das Wappen „Sas“ von 1399 bis in die Neuzeit (vgl. Gajl, Herbarz Polski, S. 423; Wyrostek, S. 75).

Dieser Eintrag zeigt den bisher einzigen Bezug des Wappens „Sas“ zu einem Vertreter unseres Namens außerhalb Preußens und könnte der Beginn der Wappengeschichte sein, die später nach Preußen führte.

Die Łojowski (in lateinischen Dokumenten auch Loiowski, Loiewski), Erbherren des Ortes Łojowce am Dnjestr, differenzierten sich 1578 in 5 Zweige. Sie wurden zu den russischen Familien des Adels in Podolien gerechnet (Białkowski, S. 137).

Geschichte

Dieses Geschlecht erscheint in Preußen mit Jakob Anton von Lojewsky, der durch seine Ernennung vom Fahnenjunker zum Cornet durch Kabinettsorder vom 6. Oktober 1744 erstmalig im Husaren-Regiment von Natzmer (Nr. 4) erwähnt wird (Jany, S. 307). Er nahm an allen schlesischen Kriegen teil. Erwähnt 1750 als Lieutenant, 1759 als Stabs-Rittmeister, 1762 als Rittmeister. Befördert 1763 zum Major und 1770 ernannt zum Regiments-Kommandeur der gleichen Einheit. Der Orden „pour le mérite“ wurde ihm 1775 verliehen, 1780 Verabschiedung aus dem Dienst. Er starb 1793 in Groß Wartenberg in Niederschlesien (heute Sycow),  im 75. Lebensjahr. Seine Ehefrau war Maria Magdalena Raschke.

Jakob Anton von Lojewsky hat seine militärischen Erlebnisse aufgezeichnet, die 1843 unter dem Titel: „Selbstbiographie des Husaren-Obersten von ……ky oder: meine militairische Laufbahn im Dienste Friedrich des Einzigen“ erschien. Eine etwas abgeänderte Version dieser Aufzeichnungen wurde 1934 unter abgewandeltem Nachnamen  als „Jakob Anton Friedrich Logan-Logejus“ mit dem Titel: „Meine Erlebnisse als Reiteroffizier unter dem Großen König in den Jahren 1741-1759“ herausgegeben.

George Adalbert von Lojewski (um 1746 – n. 1783) ältester Sohn des Jakob Anton v. L. Eintritt in den Militärdienst um 1761; Teilnehmer des Siebenjährigen Kriegs (1756-1763).  1781-1783 Wachtdienst im Kreis Militsch, Niederschlesien und 1815 als Tenutarius (Pächter königlicher Ländereien) urkundlich genannt. Er war mit Josepha Helmin (Chełmińska) verheiratet.

Charlotta von Lojewski (1748-1811), eine Tochter des Jakob Anton v. L.,  heiratete Nikolaus Gustav Friedrich Leopold von Natzmer, (1732 – n. 1790), Oberst und Kommandeur des Husarenregiments Nr. 10,  Sohn des George Christoph von Natzmer, Generalmajor, Chef des Husarenregiments Nr. 4 (1694-1751). (vgl. GGT 1906, S. 526). Sie lebte um 1790 in Strasburg in Westpreußen und wurde 1811 in Rumian in Westpreußen beerdigt.

Bei dem in den Adelslexika erwähnten Major von Lojewsky handelt es sich um einen Sohn des Jakob Anton v. L., nämlich Carl Jacob Anton Adalbert  v. L. (1750-1830), der im gleichen Regiment wie sein Vater diente und dem 1809 ebenfalls der Orden „pour le mérite“ verliehen wurde. Er war mit Wilhelmine Friederike Beata von Teichmann und Logischen (1772-1799) und mit Charlotte Philippine Caroline von Teichmann und Logischen (1774-1833) verheiratet, beide vom Gut Kraschen, Kreis Groß-Wartenberg in Niederschlesien (vgl. GGT 1912, S. 968).

In dritter Generation diente in diesem Regiment Eugen Friedrich Jakob von Lojewski (1792-1807), der 1807 als Cornet (Fähnrich) mit 14 Jahren im Kampf gegen die napoleonischen Truppen bei Rudlauken in Ostpreußen starb (siehe Angaben unter von Zedlitz-Neukirch).

Sein Bruder August Wilhelm Albert von Lojewski (1794-1869), war zuletzt (1846) Oberstleutnant im 1. Kürassier-Regiment, Ritter des eisernen Kreuzes und des Roten Adler Ordens (siehe Angaben bei von Zedlitz-Neukirch als Rittmeister und bei von Ledebur als Major)

Arthur von Lojewski (1825-1862), zuletzt (1859) Hauptmann der 2. Ingenieur-Inspektion, 3. Pionierabteilung des Ingenieurcorps (Magdeburg) und  Oskar August Jakob Sigismund von Lojewski (1825-1898), zuletzt (1865) Hauptmann im Infanterie-Regiment 46 (Posen), waren die Söhne des August Wilhelm Albert v. L.

Mit Arthur Oskar Victor Karl August von Lojewski (1867-1911), Sohn des Oskar v. L., zuletzt (1905) Hauptmann im Landwehrbezirk II und Amtsanwalt in Berlin endet dieser Familienzweig im Mannesstamm.

Gottlieb Joseph von Lojewski (1770-1858), ein weiterer Enkel des Jakob Anton von Lojewsky und Sohn des George Adalbert v. L., machte 1790-1793 eine Forstausbildung in Conradau, Kreis Groß Wartenberg in Niederschlesien. Er diente sicher in dem 1790 errichteten Jäger-Bataillon in Namslau, wo auch eine Schwadron des Husaren-Regiments Nr. 4 stand und später im Husarenregiment Nr. 10. Nach den Befreiungskriegen erhielt er eine Forstversorgung als königlich preußischer (kgl. pr.) Förster im Gebiet von Strasburg  in Westpreußen. Er ist der Stammvater eines großen Teils der heute in Deutschland lebenden von Lojewski und war mit Elisabeth von Niemojewski (1771-1845) verheiratet.

Von seinen sieben Söhnen starben vier während der Choleraepidemie, die 1831 bis 1866 in Westpreußen grassierte:

Johann Josephus von Lojewski (1800-vor 1845), kgl. pr. Lehrer und Schulleiter in Miesiączkowo, Kreis Strasburg, war ohne Nachkommen.

Ludovicus (Ludwig) von Lojewski (1804-1832), kgl. pr. Förster in Gorzno, Kreis Strasburg. Dessen einziger Sohn Julius von Lojewski (1829-1909) war ebenfalls kgl. pr. Förster, zuletzt in Pröbbernau, Kreis Danziger Niederung. Auch dessen Sohn Hermann Oswald Hugo von Lojewski (1859-1942) war kgl. pr. Förster in Pröbbernau, sowie wiederum dessen Sohn Hermann Hugo von Lojewski (1893-1981) Förster, zuletzt in Grasborn, Dassel-Relliehausen. Hugo Carl Victor von Lojewski (1866-1923), Oberingenieur zur See in Hamburg hatte einen Sohn Kuno Clemens Werner Hans von Lojewski (1890-vor 1947). Heinrich Otto Julius von Lojewski (1868-1934), ein weiterer Sohn des Julius v. L., war auch Förster, zuletzt in Demmin in Mecklemburg-Vorpommern und auch dessen Sohn Hans Heinrich von Lojewski (1904-1936) war im Forstdienst, zuletzt im Kreis Senftenberg. Der Ludwig´sche Zweig ist heute im Mannesstamm ausgestorben.

Anton Ambrosius von Lojewski (1808-1879), kgl. pr. Förster, zuletzt in Karlsthal, Kreis Stuhm. Von vier der fünf Söhne, leben Nachkommen heute in Deutschland: 1. Josef Karl von Lojewski (1840-1919) lebte zuletzt in Erfurt. Dessen Sohn Albert Bruno Paul von Lojewski (1874-1939), war Prokurist einer Papierfabrik in Neustadt/Schwarzwald. Ein weiterer Sohn war Max Friedrich Wilhelm Konstanz von Lojewski (1878-1919), Redakteur in Leipzig. Ein Neffe von ihm war Werner von Lojewski (1907-1980), Journalist, dem Vater von Prof. Dr. Günther von Lojewski (1935), zuletzt Intendant des SFB. 2. Heinrich Marian von Lojewski (1844-1905), kgl. pr. Förster, zuletzt in Guttau, Kreis Thorn. Dessen Sohn Max Anton Ferdinand von Lojewski (1874-1944), war zuletzt Konrektor in Rathenow; dessen Enkel war Günter von Lojewski (1935-vor 1998), Journalist der „Medical Tribune“, dem Vater von Britta von Lojewski (1963), Moderatorin, Journalistin. Weitere Söhne des Heinrich Marian v. L. waren Paul Leopold von Lojewski (1883-1932), Regierungsobersekretär in Münster, Reinhold Albert von Lojewski (1887-1969), Ingenieur zur See in Hamburg, hatte zwei Söhne: Lothar Reinhold Friedrich von Lojewski (1919-1999) kriegsinvalide und Fred Reinhold Paul von Lojewski (1923-1982) hatte einen Maler- u. Lackierereibetrieb, dessen Sohn Walter August Egon von Lojewski (1950), Maler u. Lackierer. 3. Heinrich von Lojewski (1846-1870), Gefreiter des Ostpreußischen Jägerbataillons Nr. 1, gefallen in der Schlacht bei Wörth im Elsaß.  4. Julius Bartholomäus von Lojewski (1849-1930), zuletzt Kreistierarzt und Veterinärrat in Lyck, Ostpreußen. Sein einziger Sohn Erich Walter Paul von Lojewski (1875-1946) war Rechtsanwalt und Notar in Johannisburg, Ostpreußen. Die einzige Tochter Marie-Louise Susanne von Lojewski (1909-?), Journalistin in Königsberg, ist 1945 verschollen.

Damasius von Lojewski (1809-1848), Dolmetscher, gerichtlicher Protokollführer in Löbau, Bürgermeister von Kauernik, Kreis Löbau. Er hatte zwei Söhne: 1. Damasius Napoleon Alexander von Lojewski (1837-1875), 1863 als Musikus erwähnt. Dessen beide Söhne Arnold von Lojewski (1863-1908) und Hugo von Lojewski (1866-1917) wanderten 1882 bzw. 1889 in die USA aus. 2. Damasius Hipolit von Lojewski (1841-1877).

Franziskus von Lojewski (1811-vor 1845). Erwähnt 1832 und 1833 als Taufpate im Kreis Strasburg.

Aloysius von Lojewski (1815-1882), kgl. pr. Förster, zuletzt in Schönbrück, Kreis Graudenz. Von zwei der neun Söhne leben heute Nachkommen in Deutschland: Leo Alexander von Lojewski (1837-1867), Forstaufseher in Rehhof bei Marienwerder, kriegsinvalide, hatte einen Sohn Hermann Franz Alexander (v.) Lojewski (1864-1920), Polizeibeamter, von dessen drei Söhnen fielen zwei im 1. Weltkrieg: Carl Friedrich (v.) Lojewski (1896-1915), Erich (v.) Lojewski (1900-1917), Hermann Carl Richard (v.) Lojewski, (1894-1962), Sparkassenoberinspektor, dessen Sohn Karl-Hans (v.) Lojewski, (1922-1982), Dr. med., Leitender Arzt in Herzberg, dessen Sohn Michael Hans Hermann (v.) Lojewski, (1959), Dr. med., Augenarzt in Herzberg. Ein weiterer Sohn des Aloysius von Lojewski war Josef Ferdinand von Lojewski (1839-1912), kgl. pr. Lehrer, zuletzt in Graudenz. Der älteste Sohn Wladislaw von Lojewski (1866-1942), war Möbelfabrikant in Dirschau. Dessen Sohn Max von Lojewski (1897-?) besaß in Graudenz eine Konditorei. Der einzige Sohn Johann von Lojewski (1921-1994) lebte kriegsinvalide in Bremen. Weitere Nachkommen des Josef Ferdinand v. L. waren Clemens Ambrosius von Lojewski (1884-1946), zuletzt Regierungsoberinspektor in Berlin. Dessen Sohn Albert Clemens Dietrich von Lojewski (1912-1992), Dr. med. vet. Tierarzt im Kreis Einbeck, später medizinisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Pharmazie. Er war der Vater von Henning Dietrich von Lojewski (1941-2006), Ingenieur und von Götz Hasso Dietrich von Lojewski (1944), Lehrer. Adalbert Johann von Lojewski (1885-?), 1930 Bergmann in Recklinghausen. Dessen Sohn Erich von Lojewski (1906-?), 1935 Bergmann in Datteln.  Paulus Ferdinand von Lojewski (1890-1959) war Bäckermeister in Mittenwalde bei Berlin. Auch dessen Sohn Kurt Clemens (1922-1996) lebte dort wie der Sohn Bernd Kurt von Lojewski (1948).

Friedrich Wilhelm von Lojewski starb 1817 als Kleinkind.

3. von Lojewski in Ostpreußen

Der Name dieses Geschlechtes leitet sich nicht, wie einige Autoren behaupten, von dem Dorf Loyen (heute Łoje), Kreis Lyck (heute Ełk) ab, sondern diese von Lojewski sind Nachkommen von Einwanderern aus den südlich gelegenen Stammsitzen Łoje-Awissa (50 km entfernt) und sicherlich auch aus Łojewo (heute Łojki, 30 km entfernt).

1504 wurde den Vettern Michael und Matthias Loy  ein unadliges Lehen von 7 Hufen, 15 Morgen verschrieben, auf dem der Ort Loyen entstand. Diese sollen nach Bialunski Nachkommen des Cristin, genannt Łoj aus Głazewo, sein, der 1439 den Ort Łoje an der Wissa gründete (siehe Łojewski, Wappen Jezierza).

In den Lehnsregistern werden die ersten in Loyen ansässigen Lojewski  erst 1662 mit geringem Landbesitz als Freibauern erwähnt.

Ein Dokument bestätigt die Abstammung aus dem südlich gelegen Masowien, aus dem Bereich, in dem die Stammgüter Łoje-Awissa und Łoje-Grężko liegen.

„Der edele Jakob Lojewski aus dem Amt Razilow des Herzogtums Masowien kauft 1557 das Gut Sordachen, nebst aller Ländereien von dem edelen Adam Woydowski, bestallter Advocat aus dem Großherzogtum Litauen. Dieser hatte Sordachen einst von Hieronimus Sordach gekauft.“

„Später waren die L[ojewski] als bäuerliche Grundbesitzer zahlreich im Lyckschen verbreitet, hatten ihren Hauptsitz in Sordachen und scheinen den Adel angenommen (vielleicht auch wieder hergeholt) zu haben in Besitzes der Adligen Anteile in Borken und Glinnen (Glinken) und ihrer Verschwägerung mit den dortigen Adelsfamilien“ (Gallandi)

Sordachen (ab 1938 Sorden), ein Freidorf 7 km östlich von Lyck in Ostpreußen. Nach Amtsrechnung von 1694 sitzen 5 (Land-)Wirte des Namens Lojewsky auf 9 Hufen und 25 Morgen.

Tatsächlich haben nur diejenigen Lojewski ihren Adel erhalten können, die Anteile in folgenden Adelsgütern besaßen:

1. Borken (heute Borki), Kreis Lyck, 2. Glinken (heute Glinki), Kreis Lyck, 3. Kobylinnen (heute Kobylin), Kreis Lyck, 4. Leegen (heute Lega), Kreis Lyck

In Borken waren 2 Linien ansässig, von denen die ältere im Laufe der Zeit ihren Besitz nach Glinken verlegte.

Die ältere Linie beginnt mit dem Polen Justin [von] Lojewski, der 1739 in Borken erscheint. Er hatte durch seine Frau (sicher Anna Dorothea von Glinski), die er 1743 heiratete, 2 Hufen mitbekommen.

Die Söhne Michael von Lojewski, erwähnt 1784 und 1808 auf Borken, gestorben vor 1815 ohne Nachkommen und Johann von Lojewski (1745-1807). Letzterer war 2 Mal verheiratet: 1. Charlotte von Kobylinski (1740-1780), 2. Anorthe von Brzoska (1759-1825), beide aus Borken.

Deren Söhne waren Johann von Lojewski (1771-1807), ohne Nachkommen; Bernhard von Lojewski (1775-1845), 1807 Feldwebel im Husaren-Regiment Nr. 5 (v. Prittwitz), ohne männliche Nachkommen; Ludwig von Lojewski (1783-1847) adeliger Anteilsbesitzer in Borken; Friedrich von Lojewski (1797-1851), adeliger Schulz in Glinken.

Ludwig v. L. hatte nur einen Sohn Carl von Lojewski (1820-1865), der ohne Nachkommen blieb.

Friedrich v. L. hatte 3 Söhne: Johann Friedrich von Lojewski (1836-1899); Johann Carl von Lojewski (1839-1917), ; Gottfried von Lojewski (1842-1846).

Der ältere Sohn Johann Friedrich v. L. wurde 1852 und 1880 als Besitzer von Nowaken erwähnt, später als Landwirt in Groß Rosinsko, beide Kreis Johannisburg, erwähnt. Er war 2 Mal verheiratet: 1. Julie Kruska (1843- vor 1894) aus Groß Rosinsko; 2. Charlotte Seller (1859-?) aus Soltmahnen. Aus der 1. Ehe stammen Carl von Lojewski (1863-um 1932); Friedrich von Lojewski (1865-?); Leopold von Lojewski (1870-1953); Johann von Lojewski (1873-1873) und aus der 2. Ehe Richard von Lojewski (1878-1944) ; Rudolph von Lojewski beide kinderlos.

Der mittlere Sohn Johann Carl v. L., Kupferschmiedemeister in Gumbinnen, war auch 2 Mal verheiratet: 1. Julianne Regentrop (1840-1881) aus Bartenstein; 2. Wilhelmine Meding (1844-1933). Aus der 1. Ehe stammt eine Tochter und aus der 2. ein Sohn.

Die jüngere Linie in Borken beginnt mit Johann von Lojewski aus Sordachen, verheiratet mit Catharina von Langheim, erhielt 1770 von seinem Schwiegervater 2 Hufen auf Borken.

Ein Ururenkel von ihm war Carl Fritz Willi von Lojewski (1872-1921), der im 5. Badischen Feldartillerie-Regiment Nr. 76 als Oberveterinär, ab 1909 im Magdeburgischen Train-Bataillon Nr. 4 als Stabsveterinär diente und als Generaloberveterinär ausschied.

Die Linie in Glinken beginnt mit Andreas von Lojewski, Sohn des Daniel von Lojewski, beide auf Glinken Nr. 8, starb 1737.

Ein Urenkel von ihm war der in der Adelsliteratur erwähnte, 1821 verstorbene Captain v. L. des 12. Infanterie-Regiments,  Friedrich Ludwig von Lojewski, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz (vgl. von Zedlitz-Neukirch).

Die Linie in Kobylinnen beginnt mit Andres [von] Lojewski. Die Huldigungsliste vom 1.11.1714 bezeichnet ihn als dem Adel zugehörig.

Die Linie in Leegen beginnt mit Albrecht von Lojewski, geboren 1684, adliger Einsaß zu Leegen, Kreis Lyck, war 1732 Vasall.

Die heute in Deutschland lebenden von Lojewski aus Ostpreußen stammen hauptsächlich aus den Gütern Borken und Glinken ab.

Die Wappenzugehörigkeit dieses Geschlechts ist nicht eindeutig. Einige  Autoren nennen das Wappen Samson. Immerhin ist Lojki nur 30 km entfernt. Die Herkunft des Stammvaters Jakob Lojewski aus dem Amt Razilow deutet mehr auf das Wappen Jezierza hin. Sicher stammen die von Lojewski in Ostpreußen nicht nur von einem aus Masowien eingewanderten Stammvater ab.

Der bekannte Journalist Wolf von Lojewski (1937) ist nicht näher mit dem oben angegebenen ostpreußischen Adelsgeschlecht verwandt. Im Gegensatz zu der Darstellung in seinem Buch „Live dabei“, Seite 18, gehören die in Westpreußen vorkommenden von Lojewski auch nicht zu seinen Vorfahren.

Dessen sichere Stammreihe beginnt mit Johann (Loiewsky) Lojewski (1832/35-nach 1871), sicher* der Sohn des Jacob Loiewsky, Wirth in Gollubien B, Kirchspiel Pissanitzen, Kreis Lyck und dessen Ehefrau Albertine, geb. Wiśniewski. Anlässlich der Heirat 1863 mit Louise Oliass (1837/39-nach 1871) wird Johann Lojewski als Wirthssohn in Gollubien B genannt. Der Ehe entstammen 4 Kinder. Alle starben im Kindesalter bis auf Gottlieb Lojewski (1869-1936), 1900/2 erwähnt als Chaussee-Aufseher in Graywen, Kreis Lötzen, zuletzt Oberstraßenmeister i. R. in Lötzen/Ostpreußen. Nachkommen aus der Ehe mit Luise Dziedo (1873-1951) waren Walter Lojewski (1896-1960); Martha Lojewski (?-?); Max Wilhelm Lojewski (1900-?); Käthe Lojewski (1902-nach 1970); Erich von Lojewski (1909-1970), Redakteur/Journalist in Kiel, Vater von Wolf von Lojewski; Alfred von Lojewski (1910-1986), zuletzt (1941) Hauptmann der Luftwaffe, später Handelsvertreter in Münster, Vater von Volker-Michael von Lojewski (1955-2014), Diplom-Informatiker in Münster. Dessen Ehefrau Prof. Dr. Ute von Lojewski (1955), seit 2008 Präsidentin der Fachhochschule Münster.

*Die Geburtsjahre differieren mit den Altersangaben der Hochzeit.

Łojewski, auch Łojowski, Wappenstamm “Belina”

aus: Leszczyc, Tafel 7

Wappen Belina:

In blauem Felde drei silberne Hufeisen, mit den offenen Seiten je nach rechts, links und unten gekehrt, das mittelste oben mit einem gestürzten Schwerte besteckt; Helmschmuck: ein goldgepanzerter hauender Schwertarm. Es stammt aus Böhmen und führt seinen Namen nach der dortigen Stadt Belina. Einige dieses Geschlechts gingen mit der Prinzessin Dabrowka 963 nach Polen und ließen sich hier nieder. Zelislaw Belina war Heerführer des Königs Boleslaw III. gegen Swentopelk von Mären, zeichnete sich in diesem Kriege aus, in dem er einen Arm verlor; der König vermehrte das Wappen mit dem Schwerte und dem Schwertarm 1103. Die Abzweigung dieses Wappens von dem Wappen Jastrzebiec ist nicht aufrecht zu erhalten. Das Wappen wird von 54 Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 16)

Die Łojewski dieses Stammes nennen sich so nach dem Dorf Łoje bei Rokitno im Warschauer Gebiet. 1528 Rokitki-Loye in der Gemeinde St. Jakub in Rokitno.

Łoje liegt an der Weichsel im Kreis Kozienice, 85 km südöstlich von Warschau; Gemeinde und Kirchspiel Sieciechow, 14 km von Kozienice entfernt. 1827 hatte das Dorf 26 Häuser und 261 Einwohner. (Sulimierski, Bd. 5, S. 685)

Piotr Łoj von Rokitki (z Rokitek) hat 1478 einen Rechtsstreit mit Jakub, Sohn des Bogusław von Pielaszkowo (z Pielaszkowa). (Jurek, Rokitki-Łoje)

Ebenfalls 1478 bestimmte Piotr Łoj z R. für die Kirche in Rokitki einen Wandteppich und Damast im Wert von 2 Kóp und 10 gr. (Jurek, Rokitno)

Piotr Łoj z R. verzichtete 1482 auf die Mitgift und den Ring seiner verstorbenen Cousine Małgorzata und ihrem Ehemann Tomkow z Pielaszkowa. (Jurek, Rokitki-Łoje)

Piotr Łoj wird 1495 als Schlichter, Jan Łoj z R. wird 1504 und Stanisław Łoj z R. wird mit seiner Tochter Anna 1534 erwähnt. (Jurek, Rokitki-Łoje)

Feliks Łojewski, Sohn des Andrzej Łojewski, 1563 Erbherr des Dorfes Łoje; erbte 1580 das Dorf Łoje mit den Święcicki. Zahlte 1563 Steuern aus dem Dorf Łoje. Legte sich im gleichen Jahr ein Siegel mit dem Wappen Belina an. Er war verheiratet mit Zofia Rochalska.

Stanisław Łojewski, Sohn des Feliks Łojewski, war verheiratet mit Katharina Łazniewska. Er übernahm 1611 Łazniow und verkaufte Łoje und Rokitki dem Feliks Święcicki.

Laurentius Łojewski, ein Enkel von Stanisław Łojewski, wird 1681 anläßlich einer Schenkungsurkunde erwähnt. Aus späterer Zeit sind momentan keine weiteren Informationen über dieses Geschlecht bekannt. (Boniecki, Bd. 15, S. 363)

Łojewski, Wappenstamm “Brochwicz”

aus: Leszczyc, Tafel 14

Wappen Brochwicz:

Das Wappenbild ist ein Hirsch, ursprünglich wohl schwarz in silbernen Felde; doch kommen verschiedene Variationen des Bildes, wie auch der Farben vor. Es ist in Polen schon vor dem Jahre 1300 heimisch und führte in Kleinpolen den Namen Opole, in Großpolen aber Nialko.  Hier war der Stammsitz des Geschlechts wohl das Dorf Nialko bei Wollstein im Großherzogtum Posen. Ein Geschlechtszweig nannte sich Brochwicz (führte den Hirsch schwarz mit rotem Geweih, die linke Stange abgebrochen, die rechte mit vier Enden), siedelte sich aus Polen frühzeitig in Schlesien an, nannte sich dort später Brauchicz und Brauchitsch. Nachdem die Benennungen Opole und Nialko wegen Besitzänderung des Geschlechtes in Vergessenheit kamen, trat der Name Brochwicz, aber auch die Bezeichnung Jelen (der Hirsch) an deren Stelle. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 19)

Diese Łojewski führten das Wappen Brochwicz I.:

In silbernen Feld ein roter laufender Hirsch mit einer goldenen Krone um den Hals. Helmschmuck: ein Pfauenschwanz.

Das Geschlecht stammt aus Łoje, Kreis Kolno. (Kasprzycki, Bd. 8, S. 67)

Pawel Łojewski, Sohn des Simon Łojewski und dessen Ehefrau Marcyanny Dąbrowska, Burggraf der Stadt Wizna, erwarb 1788 einen Teil der Güter von Sobieszczany. Er war mit Helena Laski verheiratet. Deren Tochter, Tekla Łojewska, legitimierte sich 1804 in Westgalizien. (Boniecki, Bd. 15, S. 363)

Sobieszczany besteht aus zwei Dörfern und drei Vorwerken, liegt im Kreis Lublin, Gemeinde und Kirchspiel Niedrzwica, etwa 25 km südlich von Lublin. 1827 hatte Sobieszczany 50 Häuser und 296 Einwohner. (Sulimierski, Bd. 10, S. 946)

Łojewski, auch Łojowski, Wappenstamm “Jasienczyk”

aus: Leszczyc, Tafel 31

Wappen Jasienczyk:

In blauem Felde ein goldener Schlüssel mit dem Bart nach rechts gekehrt; Helmschmuck: fünf Straußenfedern. – Als Kronprinz Kazimierz mit seiner Mutter Rixa des Landes verwiesen war, nach Paris ging und dort in das Benediktinerkloster zu Clugny eintrat, begleitete ihn dorthin sein treuer Knappe Jasienek. Als Kazimierz 1041 auf den Polentron berufen wurde, kehrte auch Jasienek mit ihm zurück und focht an der Seite des Königs gegen Maslaus und die Jadzwinger. Das Lager der letzteren galt besonders als Schlüssel (Klucz) zur Besiegung derselben; es wurde mit Glück ein Sturm auf dasselbe ausgeführt, der Feind besiegt. Hierbei wurde der König verwundet. Auf seinem Heimritt zu seinem Lager war der König durch den Blutverlust so erschöft, daß er im Begriff war vom Pferd zu gleiten. Da war Jasienek, der sich auch bei dem Kampfe tapfer gezeigt hatte, selbst verwundet war, dem König behilflich, nahm ihn auf seine Schultern und trug ihn zum Zelte. Für die ihm bewiesene treue Anhänglichkeit und für die kriegerische Auszeichnung verlieh ihm der König dieses Wappen. Der Schlüssel ist das Zeichen zuverlässiger Treue. Die Heimat das Geschlechts war wohl Jasion in der Wojewodschaft Sendomierz. Dieses Wappen, das auch Jasieniec und Jasiona, auch redend Klucz (der Schlüssel) genannt wird, führen 61 weitere Geschlechter. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 33)

Dieses Geschlecht nennt sich nach dem Dorf Łoje (z Łojow) bei Krzynowłoga Mała im Gebiet von Przasnysz. (Boniecki, Bd. 15, S. 364)

1440 erwarb Zbyrosław de Łoje von Jakusz de Ostrowy 3 Hufen (włok) bei Ostrowy an der Grenze zu Łoje und Kalisk.

1442 erwarben die Brüder Bartlomej Łojow und Spytkow de Łoje 4 Hufen (włok) von Herzog Bolesław IV. um Moraw herum an der Grenze von Sokol Ostowa im Kreis von Ciechanow. (Pszczólkowski)

Wojciech (Adalbert) Łojewski, Sohn des Jan Łojewski, Erbe von Łoje im Kirchspiel von Krzynowłoga Mała, erbrachte 1634 im Burgbezirk von Warschau den Adelsnachweis zum Wappen Jasienczyk. (Boniecki, Bd. 15, S. 364)

Wojciech Łojewski aus dem Gebiet von Ciechanow unterschrieb bei der Wahl des Königs Korybut (1669)

Benedykt Łojewski aus dem Gebiet von Ciechanow unterschrieb bei der Wahl für König August II. (1697)

In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts haben sich die Łojewski nur in Łoje und Morawy-Kalisze niedergelassen.
Ende des 18. Jahrhunderts sind die Łojewski Erbherren von Teilen in Borowe-Chrzany, Borzuchowo-Dacbogi, Łoje, Swiechy-Ploskie und Ulatowo-Porgozel.
Im 19. Jahrundert erscheinen sie zusätzlich in Chmielen-Wielka, Ostrowe-Kopcie, Pszczólki-Szerszenie, Smolen-Brzeczki, Smolen-Dacbogi, Strzegowo und Zaboklik-Wielka.

Interessanterweise legitimierte sich Antoni Łojewski, Sohn des Adam Łojewski und dessen Ehefrau Bogumila, geb. Wasoska, 1862 zum Wappen Radwan.
Dagegen legitimierten sich Józef Łojewski, Sohn des Pawel Łojewski und dessen Ehefrau Magdalena, geb. Perzanowska, sowie sein Neffe, Józef Benedikt Konstantin Łojewski, Sohn des Andrzej Łojewski und dessen Ehefrau Katarzyna, geb. Wasilowska 1845 und 1865 falsch zum Wappen Samson. Der Antrag von Ignacy und Jan Łojewski wurde abgelehnt.
(Spis Szlachty Królestwa Polskiego, Pszczólkowski)

Die im südlichen Kreis Ortelsburg in Ostpreußen (heute Szczytno) vorkommenden Lojewski sind sicher Einwanderer aus dem Verbreitungsgebiet um den nur 20 km südlich der ostpreußisch-polnischen Grenze gelegenen Stammort. Diese Lojewski haben in Preußen ihren Adel nicht erhalten können.

Łojewski, Wappenstamm “Jezierza” (Jeziora)

aus: Leszczyc, Tafel 33

Wappen Jezierza (Jeziora)

In rotem Felde ein goldenes Kavalierkreuz, auf dem ein Rabe mit einem Ring im Schnabel sitzt; Helmschmuck: drei Straußenfedern. Die Heimat des Wappens dürfte Masowien gewesensein. Das Wappen wird von 12 weiteren Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 36)

Dieses Geschlecht stammt aus Łoje-Awissa und Łoje-Grząska (Grąska, Grężko) im Kreis Kolno; Regierungssitz Lomza, Wojewodschaft Białystok.

1439 in Wizna:

„Wladysław, Herzog von Masowien, übergab für die sorgfältigen und treuen Dienste, die Cristin (Krystyn), genannt Łoy de Głasewo, geleistet hat, 30 Hufen Ackerland oberhalb der Flüsse Wissa, Grząska und Barwik (alias Smagulowstok) mit beiden Ufern, die zwischen den Feldern von Ratibor Kielczowicz und der genannten adligen von Pluty liegen im Gebiet von Wizna. Diese Gebiete gab er ihm für immer als Privileg und das in der Gegenwart des Richters von Wizna, Peter, genannt Szorc de Olszyny und des Mundschenks Andreas de Milewo und anderen.“  Dieser Cristin Łoy, genannt de Głasewo, wie er sich schreibt, wurde durch Zustimmung dieser Privilegien auf dem Grund und Feld ansässig – nennt sich Gründer vom Dorf Loje.

Bemerkenswert ist, dass Krystyn Łoj von Głazewo (z Głazewa) bereits 1426 vom Herzog Janusz I. 10 Hufen (włok) am Fluß Jurzec für 35 Kóp gr. kaufte, auf dem der Ort Łojewo (heute Łojewek) entstand. Dieser Ort wurde 1444  Pomścibor und Paweł z Kowalewa verliehen (siehe Łojewski, Wappen Junosza). Krystin Łoj z G. kaufte zusätzlich benachbarte 10 Hufen von Dobrzyjałowo. (Jurek, Głazewo)

1480 in den Akten der Ländereien von Wizna: „Im Namen des ehrenwerten Johannis, Herzog von Masowien, ist unter den Erben von Łoje aus dem Wappen Jeziora ein Bürgegeld (vadium) gesetzt worden“. (Boniecki, Bd. 15, S. 364; Milewski, S. 249-50; Uruski, Bd. 9, S. 351)

In der Geschichte des Dorfes Łoje-Awissa wird richtig beschrieben, dass die Nachkommen des Krystyn Łoj den Namen Łojewski und das Wappen Jezierza angenommen haben (Wikipedia). Jedoch wird behauptet: „bereits in den nachfolgenden Jahren siegelten sie mit dem Namen Junosza“. Das steht im Gegensatz zu den Dokumenten nach Adam Wolff, nach denen bis 1525 Lojewski, Wappen Jeziora, aus Łoje erwähnt werden:

Wizna, 15.2.1525: Jakobus, Sohn des Matias de Loge und dessen Bruder Leonardus vom Wappen Jeziora, werden als Zeugen erwähnt.

Auch Adam Boniecki nennt unter dem Wappen Jezierza einen Sebastjan Łojewski, der 1577 Erbherr des Dorfes Łoje-Grząska oder Łojewo gewesen ist (Bd. 15, S. 364). Erst Seweryn Uruski nennt unter dem Wappen Junosza einen Wawrzyniec (Laurentius) Łojewski, Sohn des Stanislaw, 1701 Erbherr der Güter Pienki und Grodzisko-Łoje (Bd. 9, S. 351). Diese Zuordnung ist m. E. nicht sehr sicher, denn bei diesem Autoren sind häufig Fehler in den Zuordnungen zu den jeweiligen Wappenstämmen festzustellen.

Łojewski, Wappenstamm “Junosza”

aus: Leszczyc, Tafel 33

Wappen Junosza:

In rotem Felde auf grünem schwebenden Boden, ein weißer junger, gehörnter Schafbock mit Blutflecken an der Seite; Helmschmuck fünf Straußenfedern. Das Wappen wird auch mitunter Baran (Schafbock) genannt, das Wappenbild bezeichnend, es ist jedoch der alte Feldruf Junosza.Die Wiege des Wappens und des gleichnamigen Geschlechts ist wohl Masowien. Einige wollen den Ursprung in Deutschland suchen und stellen den Namen Junosza als eine Verstümmelung des deutschen Wortes „Jungschaf“ hin, jedoch ohne Begründung. Auch wird, ebenso unbegründet, über den Ursprung gesagt: Als ein Ritter Junosza mit seinen Mannen ausritt, um den Feind aufzusuchen, lief ein junger Schafbock blökend und springend über den Weg. Diese legte Junosza als eine gute Vorbedeutung aus und wagte deshalb, als er den Feind gefunden, einen Angriff auf denselben und besiegte ihn. Vor dem König, der Junosza der Waffentat wegen belobte, erbat dieser den jungen Schafbock, der ihm zum Angriff Vertrauen gegeben hatte, als Wappen. Der König erteilte ihm ein solche und nannte es Junosza. – Dem entgegen ist das Wappen als ein bis in die Zeit des Heidentums zurückzuführendes anzusehen. Das Wappen wird von 205 weiteren Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 36)

Das Geschlecht nennt sich nach dem Ort Łojewo am Fluß Jurzec im Gebiet von Wizna.
Dieser Ort ist identisch mit dem heutigen Łojewek, einer Ansiedlung (Kolonie) mit Wassermühle im Kreis Kolno, Gemeinde Stawiski, Kirchspiel Dobrzyjalowo. Der Fluß Jurzec, einst auch Jura genannt, trägt heute den Namen Łojewek.

1444 in Wassosze: „Wladislaus, Herzog von Masowien, übergab  Pomstiborius (Pomścibor) und Paulus (Paweł) de Kowalewo, für die treuen Dienste, die sie von alten Zeiten her geleistet haben, als Eigentum zum selbständigen Gebrauch, das Gut (Villa) oder anders gesagt das Erbe des wahrhaftigen Ducatus, welches keinem unterworfen war (freier Landbesitz), Łojewo genannt, welches oberhalb des Flusses Jurzec in dem Gebiet von Wizna liegt“. (Diese aus Kowalewo oder die Kowalewski vom Gut Łojewo schreiben sich mit dem Namen Łojewski.)

1464 in den Akten der Ländereien von Wizna: Pomstiborius und Paulus schreiben sich „de Lojewo“ (auch Łojewski z Łojewa). Sie gehören zu Wappenstamm Junosza. (Boniecki, Bd. 15, S. 364; Milewski, S. 228; Uruski, Bd. 9, S. 351)

Die Kowalewski, Wappen Junosza, stammen aus Kowalewice im Gebiet von Zakroczym (ca. 40 km nordwestlich von Warschau). Im Gebiet  von Wizna werden sie bereits 1436 erwähnt.

Jan, Wojciech und Jakob Łojewski, sowie deren Nachkommen werden 1570 bis 1598 als Erbherren von Olzewo genannt (Uruski, Bd. 9, S. 351).

Olzewo Gora und Olzewo Male, zwei adlige Dörfer im Kreis Kolno, Gemeinde Stawiski, Kirchspiel Romany. 1827 hatte Olzewo Gora 17 Häuser, 95 Einwohner und Olzewo Male 4 Häuser und 23 Einwohner (Sulimierski, Bd. 7, S. 508). Die Dörfer liegen 5 km bzw. 6 km nördlich von Łojewek.

Adam Boniecki nennt zahlreiche Personen des Namens Łojewski, die im Gebiet von Wizna in Erscheinung traten. Es war ihm jedoch nicht möglich, die in diesem Gebiet vorkommenden drei verschiedenen Geschlechter der Łojewski zu unterscheiden.

In einer Liste der polnischen Ritterschaft in den Unterkarpaten wird der Name Łojewski, Wappen Junosza, erwähnt (Gajl).

Die von Lojewski in der preußischen Adelsliteratur

Die von Lojewski in der preußischen Adelsliteratur

Die früheste Nachricht über die von Lojewski findet man in dem 1839 erschienen „Neuen Preussischen Adelslexicon“ von Freiherr Leopold von Zedlitz-Neukirch im 5. Band, Seite 315:

Die Herren von Lojewsky

Ein polnisches Geschlecht, aus dem im Jahre 1806 mehrere Mitglieder in der Armee  dienten. Ein Major v.L. stand damals in dem Regiment  Eugen v. Würtemberg Husaren; er war ein geborner Schlesier und lebte noch um das Jahr 1830 im Pensionstande in Schlesien. Ein Sohn desselben starb als Cornet. Ebenso starb 1821 im 12ten Infanterie-Regiment ein Captain v.L., der früher in dem Regiment v. Plötz zu Warschau gestanden hatte.

In dem vom gleichen Autor 1843 herausgegebenen 2. Supplementband zur 1. und 2. Ausgabe, werden diese Angaben Seite 66/67 erweitert dargestellt:

Die Herren von Lojewski

Aus dieser Südpreussen und Polen angehörigen Familie haben viele Mitglieder in der preuss[ischen] Armee gedient, namentlich der Major von Lojewski, der 1806 im Husarenregiment Prinz Eugen von Würtemberg stand und im Jahre 1809 mit Pension verabschiedet wurde. Ein Sohn von ihm, der als Cornet in demselben Regimente stand, starb 1807. Ein Edelmann dieses Namens stand 1806 als Lieutenant in dem Regiment von Plötz in Warschau, er starb als ausgeschiedener Capitain des 12. Infanterie-Regiments im Jahre 1821. Gegenwärtig ist dem 2.Ulanen-Regiment ein Rittmeister v.L., Ritter des eisernen Kreuzes, erworben bei Laon, aggregiert. Ein Lieutenant von Wolki, der 1806 im Regiment von Strachwitz stand und zuletzt bei der Garnison-Compagnie des 10. Infanterie-Regiments stand, hatte vor einigen Jahren den Namen von Lojewski-Woliki angenommen, ohne dass uns die näheren Umstände dieser Annahme bekannt sind.

Im 1855 erschienenen „Adelslexikon“ des Freiherren Leopold von Ledebur findet man im 2. Band, Seite 49 weitere Informationen:

Lojewski (W[appen]) Samson. Ein Major v.L. war 1845 dem 1. Cuirassier-Reg[iment] aggregiert. Auf Swiercin (Strassburg) 1820.

Ferner im Supplement des 3. Bandes, Seite 303:

Lojewski (II. 49.) – Nepomucen v.L. 1804 zu Grzybowo (Powidz). Kl. Kreutsch (Fraustadt). Stanislawowo (Peyssern) und Wodki (Powidz). Im J[ahr] 1806 stand ein Sec[onde] Lieut[enant] v. Lojewski-Wolcky im Reg[iment] Strachwitz und schied 1820 als Prem[ier] Lieut[enant] im 5. Garnison Bat[taillon] mit Inactivit[äts] Geh[alt] aus.

Otto Titan von Hefner bezieht sich in seinem 1860 erschienen „Stammbuch des Adels in Deutschland“ auf die beiden obigen Autoren Seite 379:

Lojewski, ein adliches poln[isches] Geschlecht, aus welchem sich mehrere Mitglieder in preuß[ische] Kriegsdienste begaben. Auch in Südpreußen sollen Etliche ansässig sein.

Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch, 3. Band, 2. Abtheilung – „Der blühende Adel des Königreich Preußen“ – (Edelleute A-L), Nürnberg 1857/1878, Seite 248, Tafel 294, gibt zwei verschiedene Geschlechter Lojewski an:

lojewski_I

Lojewski I., Altpolnisches, zum Wappenstamm Samson gehöriges, im Grossh[erzogthum] Posen begütertes Geschlecht. Wappenbeschreibung: Siehe Karczewski.

Dort:

Schild: Auf B[lau] ein w[eiß] gekl[eideter] Mann (Simson), dem zwischen seinen Beinen stehenden g[oldenen] rückschauend[en] Löwen den Rachen aufreissend. Helm: Gekr[önt]; Eine w[eiße] Straußfeder zwischen zwei b[lauen]. Decken: B[lau] und W[eiß].

lojewski_II

Lojewski II., Altpolnisches, in Westpreussen vorkommendes Adelsgeschlecht, aus dem Mitglieder im Preuss[ischen] Heer gedient haben. Schild:  Auf B[lau] ein g[oldener] aufwärts gekehrter Halbmond, über dem g[oldene] Sterne 1. 2. Helm: geharnischter, auf den Ellbogen gestützter Arm einen Säbel schwingend. Decken: B[lau] und g[olden].

Diese Angaben werden von Jean Baptiste Rietstap in „Plances de l´armorial generale“, Seite 92, Pl. [Tafel] LXXXIII. und CIX. (Omissions dans la lettre L), erschienen 1884/87, bestätigt:

Lojewski – Posen. Auf himmelblau 3 Sterne in höherer Position über einem Mond in Gold angeordnet, derselbe als Sichel. Helmzier: Ein gepanzerter Arm, posiert auf dem Ellenbogen, einen Säbel schwingend, alles in natürlicher Form.

Lojewski – Posen, des Wappens Samson.

lojewski_posnanie

Über die Herkunft in Polen gibt Wilhelm Graf von Krockow in seinem Buch „Adelsnamen“, Seite 71, Auskunft:

Lojewski (Ritter): Lojewo/Bialystok.

Das sind die einzigen Berichte über die von Lojewski in der deutsch/preußischen Adelsliteratur, zuzüglich der französischen Notiz bei Rietstap. – Nach ihr gab es also zwei verschiedene adlige Geschlechter, nämlich Lojewski, Wappenstamm Samson und Lojewski mit eigenem Wappen (Mond und drei Sterne). Unberücksichtigt blieb ein weiteres Geschlecht ansässig in Ostpreußen, Raum Lyck.

Um mehr zu erfahren, ist es notwendig, die Adelsliteratur des Ursprunglandes der von Lojewski zu sichten:

In der polnischen Adelsliteratur sind folgende Angaben zu finden:

z Łojewa, (urkundlich: „de Loyow“), Wappen Pomian oder Łabędz

Łojewski, Wappenstamm Belina, auch Łojowski genannt

Łojewski, Wappenstamm Brochwicz

Łojewski, Wappenstamm Jasienczyk, auch Łojowski genannt

Łojewski, Wappenstamm Jezierza (Jeziora)

Łojewski, Wappenstamm Junosza

Łojewski, Wappenstamm Lodzia

Łojewski, Wappenstamm Radwan (geändert), auch Łojowski genannt

Łojewski, Wappenstamm Samson, auch Łajewski, Łojecki und Łojowski genannt

Łojewski, Aleksander, Wappen unbekannt

Łojewski, Wappenstamm “Lodzia”

lodzia

aus: Leszczyc, Tafel 49

Wappen Lodzia:

In rotem Felde eine goldene Barke, ohne Mast und ohne Segel, deren Seitenwände, vier Bretter hoch, in der Mitte parallel sind, dann rechts und links in Spitzen zusammenlaufen; Helmschmuck: ein Pfauenschwanz, belegt mit der gleichen Barke (Lodz). Die erste Heimat dieses nach dem Wappenbilde Lodzia genannten Urwappens war wohl die Umgegend von Posen, wo noch jetzt ein Gut Lodz liegt.       (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 50)

Jurzak nennt 163 Familiennamen, die das Wappen führen, jedoch nicht den der Łojewski.

Über die Łojewski des Wappens Lodzia sind  z. Zt., außer der Wappenangabe  bei Tadeusz Gajl, wenig Informationen vorhanden. Die Bibliothek in Kornicka weiß nur zu berichten, dass diese Lojewski erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt sind (Teki Dworzaczka, Biblioteka Kórnika Pan, Wszystkie rodziny, S. 386).

Vermutlich handelt es sich hier um  Aleksander Jan Łojewski, der 1837 im Königreich die Rechte des Neuadels zuerkannt bekam (Kasprzycki, bd. 8, S. 67; Uruski, Bd. 9, S. 352).

Alexander Jan Łojewski, geboren am 27.1.1792 in der Stadt Mohylów im Zarenreich [heute Ukraine], Sohn des Józef Łojewski und dessen Ehefrau Urzula NN.

Eintritt in den Dienst am 6.7.1812 zum 21. Regiment als Unteroffiziers-Adjutant; 29.7.1812 Leutnant; machte die Kampagne von 1812 mit, geriet in russische Gefangenschaft bei Borysow. Im April 1814 Rückkehr in die Heimat. 14.4.1815 als Leutnant in der Königlich Polnischen Armee, 3. psk. [3. Pułk Strzelców Konnych = 3. Reiter-Regiment = 3. Jäger-Regiment]; 6.4.1817 Oberleutnant, 1. psk.; 30.4.1826 Kapitan 4. psk.; 24.5.1830 erhielt er den Ehrenorden für 15 Jahre untadeligen Dienst als Offizier; Während des Aufstandes Kapitan 4. psk.; 14.7.1831 Major; 15.6.1831 versetzt zum 7. Regiment. (Bielecki, Słownik, S. 71; Sęczys, S. 261)

Aleksander Łojewski, Major der Kavallerie, 4 psk (4 pulk strzelców konnych) kehrte [1831 von Preußen] zurück [nach Warschau].

Im Sommer und Herbst 1831 befanden sich nach dem Novemberaufstand 1830/31 in der Provinz Preußen etwa 30 000 polnische Soldaten. Im November wurden alle aus dem Königreich Polen stammende Soldaten vom Zaren amnestiert. In Zusammenhang damit – ohne nach der Meinung gefragt zu haben – wurden im Dezember 1831 12 000 Menschen nach Kongreßpolen befördert. Ein Teil der Soldaten lehnte die Deportation ab. Es kam daher zu Gewaltanwendungen seitens der preußischen Behörden. Mit den Offizieren ging man milder um. Fast 1500 entschieden sich um die Jahreswende 1831/32 für das Exil [z.B. in Frankreich], während etwa 1000 nach Warschau zurückkehrten. Darunter auch Aleksander Jan Łojewski. (Kasparek, 1993, S. 86, 94)

Später (wann?) erwähnt als Łojewski, Major der Gendarmerie in Zamość. Ehefrau Helena Lewocka Łojewska von den Wenden. Zamość, eine Stadt südöstlich von Lublin (Wilkońska, u.a., S. 568).

Łojowski, auch Łojewski, Wappenstamm „Radwan, Jelita und Sas”

aus: Leszczyc, Tafel 69, 32 und 72

Wappen Radwan:

In rotem Felde eine an waagerechtem Stabe hängende goldene Kirchenfahne mit drei mit goldenen Fransen besetzten viereckigen Enden, oben besetzt mit einem goldenen Kavalierkreuz; Helmschmuck: drei Straußenfedern. – In dem Feldzug des Königs Boleslaw des Kühnen (1059-82) gegen die Russen war der Rotmeister Radwan mit Führung der Vorhut betraut. Er stieß am Fluß Bug auf einen so starken Feind, daß an einen erfolgreichen Kampf mit demselben nicht zu denken war. Um aber vor dem Feind nicht zu fliehen, beschloß Radwan dennoch mit seiner kleinen Truppe den Angriff, auf die Gefahr hin, den Tod zu finden. Er wurde auch geschlagen und zum Rückzug gezwungen und verlor seine Fahne. Um seine Truppe wieder zu sammeln und zu nochmaligem Angriff zu führen, nahm er aus der Kirche des Dorfes, in das sie gekommen war, eine Kirchenfahne, die den Seinen vorgetragen wurde. Der Feind glaubte bei einem erneuten Angriff der Polen, daß diese neuen Zuzug erhalten hatten, zog sich eiligst zurück, sodaß Radwan Herr des Gefechtsfeldes blieb. Der König verlieh dem Radwan als Auszeichnung die Kirchenfahne in das Wappen, welches nach ihm den Namen Radwan erhielt. – Es wurde aber auch, wohl nach dem Besitz von Geschlechtszweigen, Wierzbowa, Wierzbowczyk, Kaja und Radwany-Kaja genannt. Das Wappen wird von 158 weiteren Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 76-77)

Das Wappen der Łojowski hat eine Abweichung – anstelle des Kreuzes oberhalb der Fahne haben sie ein Dreiblatt (Kleeblatt). Es soll aber auch das Wappen mit dem Kreuz auf der Fahne geführt worden sein.
Folgende Wappendarstellung aus Grzegorz Niedzielski:

Oberes Wappen in Wittyg, S. 187; untere Wappen in Chrzanowski, S. 59

Diese Łojowski bzw. Łojewski stammen aus Łojowce im Gebiet von Kamieniec in Podolien (heute Kamjanec-Podilskyj in der Ukraine).

Łojowce (Łojowcze), 1880 ein Dorf im Kreis Uszyca (heute Ushytsya), dort wo die Olszanki, alias Tolowej, in den Dnjestr geht, Gemeinde Gruszka (heute Hruska), hat 931 Einwohner und 177 Häuser. Lojowce, etwa 6 km östlich von Uszyca gelegen.

Das Dorf existiert heute nicht mehr. Der Dnjestr wird bei Nowdnistrowsk etwa 100 Kilometer gestaut, daher ist der Bereich des ehemaligen Dorfes überflutet. (Google-Maps)

Die untenstehende Karte zeigt die Lage von Łojowce vor der Überflutung. Wann die Karte erstellt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.  Sie wurde mir 2013 von Andrzej Łojowski aus Olsztyn/Allenstein zugesandt.

Lukas z Łojowiec und seine Ehefrau haben bei der Lustration der Starostei 1469 königliche Briefe gezeigt und Anrechte auf diese Güter nachgewiesen: Łojowce, Poczowce, Kaczmazowcze und Szebutyńce, Zwanią und Krasnąłąkę.

In der Liste des Adels in Podolien des 16. Jahrhunderts werden die Łojowski aus Łojowce (z Łojowiec) zu den russischen Familien gehörig beschrieben (Białkowski, S. 137)

Bereits 1557 ist ein Jakub Łojowski in die polnische Kronenarmee eingetreten. Er gehörte damit zu den 62 Personen, die in der Zeit von 1529 bis 1564 in den polnischen Militärdienst traten und diese Gruppe bildete terretorial die zahlreichste Mannschaft russischen Ursprungs. Die meisten kamen aus dem Bezirk von Kamieniec und die Übernahme polnischer Vornamen und Nachnahmen auf „ski“, waren das erste Zeichen bezüglich ihrer Polonisierung. Im Gegensatz zu den Rittmeistern siegelten ein Großteil der Familien, denen sie entstammten mit dem Wappen „Sas“ (Plewczyński, S. 59-61 u. 65)

Bartosz Paprocki erwähnt in seinem 1575 in Krakau erschienenen Werk  „Panosza“ den Łojewski, Vogt von Ceremisk, wegen seiner Tapferkeit in Podolien (vgl. Nisiecki, Bd. VI., S. 263; Stupnicki, S. 119)

Es ist wiederum derselbe Jakub Łojewski, der in dieser Zeit Vogt von Czeremisk oder Gorny Bar war und in einem in Warschau ausgestelltem Dokument, vom 1. April 1572, genannt wird: „Bestätigung der Privilegien des Leszek Łojewski an der Vogtei im Städtchen Gorny Bar nach dem Tod seines Bruders Jakub“ (MK 110, k. 363-364. Leszek Łojewski wird in einem weiteren Dokument erwähnt, ausgestellt in Lublin, den 15. Mai 1589 (MK 135, k 597-597v [SKM IV, nr 639]). 1589 wurde ein Lesko Loiewski als „advocatus czemerissorum“ erwähnt (Arkhiv, S. 181). Das bedeutet, daß Leszek Łojewski mit Lesko Loiewski identisch ist. Es ist jeweils die polnische und die russische Schreibweise des Vornamens.

Bei den beiden Ortsbezeichnungen Ceremisk und Gorny Bar handelt es sich um einen Stadtteil der heutigen Stadt Bar in der Ukraine ca. 65 km südwestlich von Winniza (Vinnycja) gelegen.

Ein Auszug aus dem heraldischen Musterbuch der podolischen Wojewodschaft der Jahre 1563-1565, nennt drei verschiedene Wappen für die Łojowski. Danach siegelte ein Adam Misczowski mit dem Wappen „Sas“ für Siemaszko Łojowski und für Czołhański. Wasyl und Iwaszko Łojowski siegelten mit dem Wappen „Radwan“ und ein Stanisław Wierzejski, Starost von Bar, siegelte mit dem Wappen „Jelita“ für einen anderen Wasyl Łojowski und sechs weitere Personen.

Die beiden obigen Seitenausschnitte aus Wittyg, S. 10, darunter S. 13 und unten S. 16

Bemerkenswert ist, daß die polnischen Heraldiker stets nur das Wappen „Radwan“ für die Łojowski aus Łojowce erwähnen, d.h. auch für die Nachkommen des Siemaszko Łojowski. Anscheinend war und ist ihnen die Quelle „Wypisy Heraldyczne z Ksiąg Poborowych Województwa Podolskiego z Lat 1563-1565“ von Wiktor Wittyg unbekannt. Die Czołhanski führen z. B. das Wappen „Sas“ von 1399 bis in die Neuzeit (vgl. Gajl, Herbarz Polski, S. 423; Wyrostek, S. 75).

Wasil (Basilius) und Iwaszko Łojowski zahlten 1565 Steuern aus den Dörfern Łojowce und Mukarow Tatarski (Wittyg, S. 187).

1578 war Łojowce unter den Łojowski in fünf Anteile aufgeteilt (Białkowski, S. 137). Nach der Lustration von 1578 hatte Łojowce 7 Anteile. Lesko, Semyani (Siemian), Fedor und Hriczko besaßen gemeinsam davon 3 Anteile, Siemaszko (Siemko) 1, Iwaszko 1, Lasko 1 und Mathey 1 Anteil (Jablonowski, S. 273).

Lesko Łojowski wurde 1578 als Erbherr von Łojowce genannt und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin (Boniecki). Er war auch Besitzer eines Anteils des Gutes Tatarziscze, welches nach seinem Tod (nach 1596) vom polnischen König Zygmut an Bartholomaeus Golski verschrieben wurde (Arkhiv, S. 1).

Siemian Łojowski war 1576 Waffenbruder in der Rotte des Brzeski, dem Starost von Kamieniec Podolsk (Białkowski, S. 137, 145).

Fedor Łojowski war 1578 Erbherr auf Łojowce und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin (Boniecki).

Hriczko (Hrehor, Hryczko) Łojowski war 1578 Erbherr auf Łojowce und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin. Zusammen mit Siemko Wasilewicz war er 1591 Pächter von Tatarzysk und hatten einen Anteil von Siemaszko Łojowski an Łojowce und einen Anteil von den Söhnen des Wasil Łojowski. Er war 1600 mit Anna Jarmolinska verheiratet und war Besitzer der Hälfte von Szelechowo. Sie lebte noch 1636 (Boniecki).

Siemaszko (Siemko) Łojowski wurde 1565, 1569 und 1578 als Erbherr von Łojowce genannt und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin (Boniecki, Jablonowski 1889, S. 189 u. 220). Er trat 1600 einen Teil von Patorzyniec (?) im Gebiet von Kamieniec an seinen Sohn Jan ab (Uruski).

Jan Łojowski, Sohn des Siemaszko Łojowski war Erbherr auf Łojowce, Szerszeniowce und Inhaber der Hälfte von Szelechowo, die sein Vater 1615 abgetreten hatte. Er war mit Małgorzata Oborska verheiratet, die 1636 als Witwe lebte.

Samuel Łojowski (ca. 1610-1676), Vicerittmeister, ein Enkel des Siemaszko Łojowski, war 1655 zusammen mit Stanislaw Wyzyzky, Truchses von Nowogrod, Beauftragter der Verhandlungen um Krakau mit dem Schwedischen König Karl X. Gustav (Drucke des 17. Jahrhunderts – Sammlung Ponickau – hier falsch Logewsky geschrieben). Samuel Łojowski (auch Łojewski) führte in der Schlacht von Golab das zweite Banner von Jan Sapieha (Minakowski; Wikipedia – Battle of Golab).

Die z.Zt. letzten Nachrichten über dieses Geschlecht in Łojowce stammen aus den Jahren 1703 -1706. (Boniecki, Bd. 15, S. 366-67)

Offensichtlich haben die Łojowski zum Teil ihre Lebensbereiche später in die Bezirke um Lemberg und Krakau verlegt.

Agnieszce z Łojowic Łojowski, war von 1772 bis 1787 Abtissin im Benediktiner-Kloster in Staniątki (Boniecki; Estreicher, Bd. 21, S. 388, 395; Bd. 22, S. 671; staniątki.studiokropa.pl). Staniątki, ein Dorf und Kloster im Kreis Bochnia, östlich von Krakau.

Laurentius Kruczyn de Łojowce Łojowski, auch Szczęsny Wawrzyniec Krucyn z Łojowa Łojowic Łojowgrod Łojowski, 1775 und 1776 erwähnt im Promotionsverzeichnis der Jagiello-Universität in Krakau, erhielt den Doktorhut am 17. Juli 1777. Er war später Priester, Magister der freien Wissenschaften, Doktor der Philosophie und Professor der Rechtswissenschaften und war in Krakau und Sandomierz tätig. Er schrieb 1792 über 979 Ordensklöster in Klein- und Großpolen, in Rußland und Litauen und deren Lage (Estreicher, Bd. 15, S. 112; Bd. 21, S. 395; Kaleta, S. 108, ; Mrozowska, S. 143; Muczkowski, S. 429, 433)

Feliks Wawrzyniec (Laurentius) Łojowski, auch Feliks Łojewski, (1756-1819), Dr. der Philosophie und der Medizin. Er war ein großer Verfechter der medizinischen Wissenschaften in Krakau und promovierte 1784 zum Doktor der Medizin. 1789 erhielt er nach Wiederholung seines Examens das Recht, in Russland Medizin zu praktizieren und wurde 1797 nach Niżnij Nowgorod geschickt, mit einer Pension von 400 Rubel (Giedroyć, S. 95; Katalog Szlachty.com – 23 listopada 2012 piątek). Niżnij Nowgorod liegt nordöstlich von Moskau. 

Antonius Łojowski, erwähnt (1799) in der Liste „Graduati in Universitate Philosophiae Doctores“ der Kaiserlichen Universität Krakau [Universitas Caesario – Regia Studiorum Cracoviensis]. (Schematismus für das Königreich Westgalizien, 1799, S. 105, Krakau ebd.)

Hipolit Łojowski, geboren 1766 in Krakau, 1790 Gerichtsbeamter in Krakau unterzeichnete Akten aus dem Anlaß des Aufstandes der Befreiung in Krakau am 24. März 1794 mit „Regent K.W.K.“ (Nabielak, S. 4; Bibliografia Polska-Stólecie XV-XVIII, S. 791). 1793 schrieb er eine Sammlung von Familiendokumenten von 1468 – 1784 in die Krakauer Akten (Boniecki). Diese Dokumente konnte Andrzej Łojowski aus Olsztyn ausfindig machen und mir zur Verfügung stellen. Es handelt sich hier aber um eine Zusammenfassung von Transaktionen von Mitgliedern des Hauses Łojowski aus dem Grodbuch von Lwow (Lemberg) und zwar von 1590 bis 1711.