Łojewski, auch Łojowski, Wappenstamm “Belina”

aus: Leszczyc, Tafel 7

Wappen Belina:

In blauem Felde drei silberne Hufeisen, mit den offenen Seiten je nach rechts, links und unten gekehrt, das mittelste oben mit einem gestürzten Schwerte besteckt; Helmschmuck: ein goldgepanzerter hauender Schwertarm. Es stammt aus Böhmen und führt seinen Namen nach der dortigen Stadt Belina. Einige dieses Geschlechts gingen mit der Prinzessin Dabrowka 963 nach Polen und ließen sich hier nieder. Zelislaw Belina war Heerführer des Königs Boleslaw III. gegen Swentopelk von Mären, zeichnete sich in diesem Kriege aus, in dem er einen Arm verlor; der König vermehrte das Wappen mit dem Schwerte und dem Schwertarm 1103. Die Abzweigung dieses Wappens von dem Wappen Jastrzebiec ist nicht aufrecht zu erhalten. Das Wappen wird von 54 Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 16)

Die Łojewski dieses Stammes nennen sich so nach dem Dorf Łoje bei Rokitno im Warschauer Gebiet. 1528 Rokitki-Loye in der Gemeinde St. Jakub in Rokitno.

Łoje liegt an der Weichsel im Kreis Kozienice, 85 km südöstlich von Warschau; Gemeinde und Kirchspiel Sieciechow, 14 km von Kozienice entfernt. 1827 hatte das Dorf 26 Häuser und 261 Einwohner. (Sulimierski, Bd. 5, S. 685)

Piotr Łoj von Rokitki (z Rokitek) hat 1478 einen Rechtsstreit mit Jakub, Sohn des Bogusław von Pielaszkowo (z Pielaszkowa). (Jurek, Rokitki-Łoje)

Ebenfalls 1478 bestimmte Piotr Łoj z R. für die Kirche in Rokitki einen Wandteppich und Damast im Wert von 2 Kóp und 10 gr. (Jurek, Rokitno)

Piotr Łoj z R. verzichtete 1482 auf die Mitgift und den Ring seiner verstorbenen Cousine Małgorzata und ihrem Ehemann Tomkow z Pielaszkowa. (Jurek, Rokitki-Łoje)

Piotr Łoj wird 1495 als Schlichter, Jan Łoj z R. wird 1504 und Stanisław Łoj z R. wird mit seiner Tochter Anna 1534 erwähnt. (Jurek, Rokitki-Łoje)

Feliks Łojewski, Sohn des Andrzej Łojewski, 1563 Erbherr des Dorfes Łoje; erbte 1580 das Dorf Łoje mit den Święcicki. Zahlte 1563 Steuern aus dem Dorf Łoje. Legte sich im gleichen Jahr ein Siegel mit dem Wappen Belina an. Er war verheiratet mit Zofia Rochalska.

Stanisław Łojewski, Sohn des Feliks Łojewski, war verheiratet mit Katharina Łazniewska. Er übernahm 1611 Łazniow und verkaufte Łoje und Rokitki dem Feliks Święcicki.

Laurentius Łojewski, ein Enkel von Stanisław Łojewski, wird 1681 anläßlich einer Schenkungsurkunde erwähnt. Aus späterer Zeit sind momentan keine weiteren Informationen über dieses Geschlecht bekannt. (Boniecki, Bd. 15, S. 363)

Łojewski, Wappenstamm “Brochwicz”

aus: Leszczyc, Tafel 14

Wappen Brochwicz:

Das Wappenbild ist ein Hirsch, ursprünglich wohl schwarz in silbernen Felde; doch kommen verschiedene Variationen des Bildes, wie auch der Farben vor. Es ist in Polen schon vor dem Jahre 1300 heimisch und führte in Kleinpolen den Namen Opole, in Großpolen aber Nialko.  Hier war der Stammsitz des Geschlechts wohl das Dorf Nialko bei Wollstein im Großherzogtum Posen. Ein Geschlechtszweig nannte sich Brochwicz (führte den Hirsch schwarz mit rotem Geweih, die linke Stange abgebrochen, die rechte mit vier Enden), siedelte sich aus Polen frühzeitig in Schlesien an, nannte sich dort später Brauchicz und Brauchitsch. Nachdem die Benennungen Opole und Nialko wegen Besitzänderung des Geschlechtes in Vergessenheit kamen, trat der Name Brochwicz, aber auch die Bezeichnung Jelen (der Hirsch) an deren Stelle. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 19)

Diese Łojewski führten das Wappen Brochwicz I.:

In silbernen Feld ein roter laufender Hirsch mit einer goldenen Krone um den Hals. Helmschmuck: ein Pfauenschwanz.

Das Geschlecht stammt aus Łoje, Kreis Kolno. (Kasprzycki, Bd. 8, S. 67)

Pawel Łojewski, Sohn des Simon Łojewski und dessen Ehefrau Marcyanny Dąbrowska, Burggraf der Stadt Wizna, erwarb 1788 einen Teil der Güter von Sobieszczany. Er war mit Helena Laski verheiratet. Deren Tochter, Tekla Łojewska, legitimierte sich 1804 in Westgalizien. (Boniecki, Bd. 15, S. 363)

Sobieszczany besteht aus zwei Dörfern und drei Vorwerken, liegt im Kreis Lublin, Gemeinde und Kirchspiel Niedrzwica, etwa 25 km südlich von Lublin. 1827 hatte Sobieszczany 50 Häuser und 296 Einwohner. (Sulimierski, Bd. 10, S. 946)

Łojewski, auch Łojowski, Wappenstamm “Jasienczyk”

aus: Leszczyc, Tafel 31

Wappen Jasienczyk:

In blauem Felde ein goldener Schlüssel mit dem Bart nach rechts gekehrt; Helmschmuck: fünf Straußenfedern. – Als Kronprinz Kazimierz mit seiner Mutter Rixa des Landes verwiesen war, nach Paris ging und dort in das Benediktinerkloster zu Clugny eintrat, begleitete ihn dorthin sein treuer Knappe Jasienek. Als Kazimierz 1041 auf den Polentron berufen wurde, kehrte auch Jasienek mit ihm zurück und focht an der Seite des Königs gegen Maslaus und die Jadzwinger. Das Lager der letzteren galt besonders als Schlüssel (Klucz) zur Besiegung derselben; es wurde mit Glück ein Sturm auf dasselbe ausgeführt, der Feind besiegt. Hierbei wurde der König verwundet. Auf seinem Heimritt zu seinem Lager war der König durch den Blutverlust so erschöft, daß er im Begriff war vom Pferd zu gleiten. Da war Jasienek, der sich auch bei dem Kampfe tapfer gezeigt hatte, selbst verwundet war, dem König behilflich, nahm ihn auf seine Schultern und trug ihn zum Zelte. Für die ihm bewiesene treue Anhänglichkeit und für die kriegerische Auszeichnung verlieh ihm der König dieses Wappen. Der Schlüssel ist das Zeichen zuverlässiger Treue. Die Heimat das Geschlechts war wohl Jasion in der Wojewodschaft Sendomierz. Dieses Wappen, das auch Jasieniec und Jasiona, auch redend Klucz (der Schlüssel) genannt wird, führen 61 weitere Geschlechter. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 33)

Dieses Geschlecht nennt sich nach dem Dorf Łoje (z Łojow) bei Krzynowłoga Mała im Gebiet von Przasnysz. (Boniecki, Bd. 15, S. 364)

1440 erwarb Zbyrosław de Łoje von Jakusz de Ostrowy 3 Hufen (włok) bei Ostrowy an der Grenze zu Łoje und Kalisk.

1442 erwarben die Brüder Bartlomej Łojow und Spytkow de Łoje 4 Hufen (włok) von Herzog Bolesław IV. um Moraw herum an der Grenze von Sokol Ostowa im Kreis von Ciechanow. (Pszczólkowski)

Wojciech (Adalbert) Łojewski, Sohn des Jan Łojewski, Erbe von Łoje im Kirchspiel von Krzynowłoga Mała, erbrachte 1634 im Burgbezirk von Warschau den Adelsnachweis zum Wappen Jasienczyk. (Boniecki, Bd. 15, S. 364)

Wojciech Łojewski aus dem Gebiet von Ciechanow unterschrieb bei der Wahl des Königs Korybut (1669)

Benedykt Łojewski aus dem Gebiet von Ciechanow unterschrieb bei der Wahl für König August II. (1697)

In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts haben sich die Łojewski nur in Łoje und Morawy-Kalisze niedergelassen.
Ende des 18. Jahrhunderts sind die Łojewski Erbherren von Teilen in Borowe-Chrzany, Borzuchowo-Dacbogi, Łoje, Swiechy-Ploskie und Ulatowo-Porgozel.
Im 19. Jahrundert erscheinen sie zusätzlich in Chmielen-Wielka, Ostrowe-Kopcie, Pszczólki-Szerszenie, Smolen-Brzeczki, Smolen-Dacbogi, Strzegowo und Zaboklik-Wielka.

Interessanterweise legitimierte sich Antoni Łojewski, Sohn des Adam Łojewski und dessen Ehefrau Bogumila, geb. Wasoska, 1862 zum Wappen Radwan.
Dagegen legitimierten sich Józef Łojewski, Sohn des Pawel Łojewski und dessen Ehefrau Magdalena, geb. Perzanowska, sowie sein Neffe, Józef Benedikt Konstantin Łojewski, Sohn des Andrzej Łojewski und dessen Ehefrau Katarzyna, geb. Wasilowska 1845 und 1865 falsch zum Wappen Samson. Der Antrag von Ignacy und Jan Łojewski wurde abgelehnt.
(Spis Szlachty Królestwa Polskiego, Pszczólkowski)

Die im südlichen Kreis Ortelsburg in Ostpreußen (heute Szczytno) vorkommenden Lojewski sind sicher Einwanderer aus dem Verbreitungsgebiet um den nur 20 km südlich der ostpreußisch-polnischen Grenze gelegenen Stammort. Diese Lojewski haben in Preußen ihren Adel nicht erhalten können.

Łojewski, Wappenstamm “Jezierza” (Jeziora)

aus: Leszczyc, Tafel 33

Wappen Jezierza (Jeziora)

In rotem Felde ein goldenes Kavalierkreuz, auf dem ein Rabe mit einem Ring im Schnabel sitzt; Helmschmuck: drei Straußenfedern. Die Heimat des Wappens dürfte Masowien gewesensein. Das Wappen wird von 12 weiteren Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 36)

Dieses Geschlecht stammt aus Łoje-Awissa und Łoje-Grząska (Grąska, Grężko) im Kreis Kolno; Regierungssitz Lomza, Wojewodschaft Białystok.

1439 in Wizna:

„Wladysław, Herzog von Masowien, übergab für die sorgfältigen und treuen Dienste, die Cristin (Krystyn), genannt Łoy de Głasewo, geleistet hat, 30 Hufen Ackerland oberhalb der Flüsse Wissa, Grząska und Barwik (alias Smagulowstok) mit beiden Ufern, die zwischen den Feldern von Ratibor Kielczowicz und der genannten adligen von Pluty liegen im Gebiet von Wizna. Diese Gebiete gab er ihm für immer als Privileg und das in der Gegenwart des Richters von Wizna, Peter, genannt Szorc de Olszyny und des Mundschenks Andreas de Milewo und anderen.“  Dieser Cristin Łoy, genannt de Głasewo, wie er sich schreibt, wurde durch Zustimmung dieser Privilegien auf dem Grund und Feld ansässig – nennt sich Gründer vom Dorf Loje.

Bemerkenswert ist, dass Krystyn Łoj von Głazewo (z Głazewa) bereits 1426 vom Herzog Janusz I. 10 Hufen (włok) am Fluß Jurzec für 35 Kóp gr. kaufte, auf dem der Ort Łojewo (heute Łojewek) entstand. Dieser Ort wurde 1444  Pomścibor und Paweł z Kowalewa verliehen (siehe Łojewski, Wappen Junosza). Krystin Łoj z G. kaufte zusätzlich benachbarte 10 Hufen von Dobrzyjałowo. (Jurek, Głazewo)

1480 in den Akten der Ländereien von Wizna: „Im Namen des ehrenwerten Johannis, Herzog von Masowien, ist unter den Erben von Łoje aus dem Wappen Jeziora ein Bürgegeld (vadium) gesetzt worden“. (Boniecki, Bd. 15, S. 364; Milewski, S. 249-50; Uruski, Bd. 9, S. 351)

In der Geschichte des Dorfes Łoje-Awissa wird richtig beschrieben, dass die Nachkommen des Krystyn Łoj den Namen Łojewski und das Wappen Jezierza angenommen haben (Wikipedia). Jedoch wird behauptet: „bereits in den nachfolgenden Jahren siegelten sie mit dem Namen Junosza“. Das steht im Gegensatz zu den Dokumenten nach Adam Wolff, nach denen bis 1525 Lojewski, Wappen Jeziora, aus Łoje erwähnt werden:

Wizna, 15.2.1525: Jakobus, Sohn des Matias de Loge und dessen Bruder Leonardus vom Wappen Jeziora, werden als Zeugen erwähnt.

Auch Adam Boniecki nennt unter dem Wappen Jezierza einen Sebastjan Łojewski, der 1577 Erbherr des Dorfes Łoje-Grząska oder Łojewo gewesen ist (Bd. 15, S. 364). Erst Seweryn Uruski nennt unter dem Wappen Junosza einen Wawrzyniec (Laurentius) Łojewski, Sohn des Stanislaw, 1701 Erbherr der Güter Pienki und Grodzisko-Łoje (Bd. 9, S. 351). Diese Zuordnung ist m. E. nicht sehr sicher, denn bei diesem Autoren sind häufig Fehler in den Zuordnungen zu den jeweiligen Wappenstämmen festzustellen.

Łojewski, Wappenstamm “Junosza”

aus: Leszczyc, Tafel 33

Wappen Junosza:

In rotem Felde auf grünem schwebenden Boden, ein weißer junger, gehörnter Schafbock mit Blutflecken an der Seite; Helmschmuck fünf Straußenfedern. Das Wappen wird auch mitunter Baran (Schafbock) genannt, das Wappenbild bezeichnend, es ist jedoch der alte Feldruf Junosza.Die Wiege des Wappens und des gleichnamigen Geschlechts ist wohl Masowien. Einige wollen den Ursprung in Deutschland suchen und stellen den Namen Junosza als eine Verstümmelung des deutschen Wortes „Jungschaf“ hin, jedoch ohne Begründung. Auch wird, ebenso unbegründet, über den Ursprung gesagt: Als ein Ritter Junosza mit seinen Mannen ausritt, um den Feind aufzusuchen, lief ein junger Schafbock blökend und springend über den Weg. Diese legte Junosza als eine gute Vorbedeutung aus und wagte deshalb, als er den Feind gefunden, einen Angriff auf denselben und besiegte ihn. Vor dem König, der Junosza der Waffentat wegen belobte, erbat dieser den jungen Schafbock, der ihm zum Angriff Vertrauen gegeben hatte, als Wappen. Der König erteilte ihm ein solche und nannte es Junosza. – Dem entgegen ist das Wappen als ein bis in die Zeit des Heidentums zurückzuführendes anzusehen. Das Wappen wird von 205 weiteren Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 36)

Das Geschlecht nennt sich nach dem Ort Łojewo am Fluß Jurzec im Gebiet von Wizna.
Dieser Ort ist identisch mit dem heutigen Łojewek, einer Ansiedlung (Kolonie) mit Wassermühle im Kreis Kolno, Gemeinde Stawiski, Kirchspiel Dobrzyjalowo. Der Fluß Jurzec, einst auch Jura genannt, trägt heute den Namen Łojewek.

1444 in Wassosze: „Wladislaus, Herzog von Masowien, übergab  Pomstiborius (Pomścibor) und Paulus (Paweł) de Kowalewo, für die treuen Dienste, die sie von alten Zeiten her geleistet haben, als Eigentum zum selbständigen Gebrauch, das Gut (Villa) oder anders gesagt das Erbe des wahrhaftigen Ducatus, welches keinem unterworfen war (freier Landbesitz), Łojewo genannt, welches oberhalb des Flusses Jurzec in dem Gebiet von Wizna liegt“. (Diese aus Kowalewo oder die Kowalewski vom Gut Łojewo schreiben sich mit dem Namen Łojewski.)

1464 in den Akten der Ländereien von Wizna: Pomstiborius und Paulus schreiben sich „de Lojewo“ (auch Łojewski z Łojewa). Sie gehören zu Wappenstamm Junosza. (Boniecki, Bd. 15, S. 364; Milewski, S. 228; Uruski, Bd. 9, S. 351)

Die Kowalewski, Wappen Junosza, stammen aus Kowalewice im Gebiet von Zakroczym (ca. 40 km nordwestlich von Warschau). Im Gebiet  von Wizna werden sie bereits 1436 erwähnt.

Jan, Wojciech und Jakob Łojewski, sowie deren Nachkommen werden 1570 bis 1598 als Erbherren von Olzewo genannt (Uruski, Bd. 9, S. 351).

Olzewo Gora und Olzewo Male, zwei adlige Dörfer im Kreis Kolno, Gemeinde Stawiski, Kirchspiel Romany. 1827 hatte Olzewo Gora 17 Häuser, 95 Einwohner und Olzewo Male 4 Häuser und 23 Einwohner (Sulimierski, Bd. 7, S. 508). Die Dörfer liegen 5 km bzw. 6 km nördlich von Łojewek.

Adam Boniecki nennt zahlreiche Personen des Namens Łojewski, die im Gebiet von Wizna in Erscheinung traten. Es war ihm jedoch nicht möglich, die in diesem Gebiet vorkommenden drei verschiedenen Geschlechter der Łojewski zu unterscheiden.

In einer Liste der polnischen Ritterschaft in den Unterkarpaten wird der Name Łojewski, Wappen Junosza, erwähnt (Gajl).

Łojewski, Wappenstamm “Lodzia”

lodzia

aus: Leszczyc, Tafel 49

Wappen Lodzia:

In rotem Felde eine goldene Barke, ohne Mast und ohne Segel, deren Seitenwände, vier Bretter hoch, in der Mitte parallel sind, dann rechts und links in Spitzen zusammenlaufen; Helmschmuck: ein Pfauenschwanz, belegt mit der gleichen Barke (Lodz). Die erste Heimat dieses nach dem Wappenbilde Lodzia genannten Urwappens war wohl die Umgegend von Posen, wo noch jetzt ein Gut Lodz liegt.       (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 50)

Jurzak nennt 163 Familiennamen, die das Wappen führen, jedoch nicht den der Łojewski.

Über die Łojewski des Wappens Lodzia sind  z. Zt., außer der Wappenangabe  bei Tadeusz Gajl, wenig Informationen vorhanden. Die Bibliothek in Kornicka weiß nur zu berichten, dass diese Lojewski erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt sind (Teki Dworzaczka, Biblioteka Kórnika Pan, Wszystkie rodziny, S. 386).

Vermutlich handelt es sich hier um  Aleksander Jan Łojewski, der 1837 im Königreich die Rechte des Neuadels zuerkannt bekam (Kasprzycki, bd. 8, S. 67; Uruski, Bd. 9, S. 352).

Alexander Jan Łojewski, geboren am 27.1.1792 in der Stadt Mohylów im Zarenreich [heute Ukraine], Sohn des Józef Łojewski und dessen Ehefrau Urzula NN.

Eintritt in den Dienst am 6.7.1812 zum 21. Regiment als Unteroffiziers-Adjutant; 29.7.1812 Leutnant; machte die Kampagne von 1812 mit, geriet in russische Gefangenschaft bei Borysow. Im April 1814 Rückkehr in die Heimat. 14.4.1815 als Leutnant in der Königlich Polnischen Armee, 3. psk. [3. Pułk Strzelców Konnych = 3. Reiter-Regiment = 3. Jäger-Regiment]; 6.4.1817 Oberleutnant, 1. psk.; 30.4.1826 Kapitan 4. psk.; 24.5.1830 erhielt er den Ehrenorden für 15 Jahre untadeligen Dienst als Offizier; Während des Aufstandes Kapitan 4. psk.; 14.7.1831 Major; 15.6.1831 versetzt zum 7. Regiment. (Bielecki, Słownik, S. 71; Sęczys, S. 261)

Aleksander Łojewski, Major der Kavallerie, 4 psk (4 pulk strzelców konnych) kehrte [1831 von Preußen] zurück [nach Warschau].

Im Sommer und Herbst 1831 befanden sich nach dem Novemberaufstand 1830/31 in der Provinz Preußen etwa 30 000 polnische Soldaten. Im November wurden alle aus dem Königreich Polen stammende Soldaten vom Zaren amnestiert. In Zusammenhang damit – ohne nach der Meinung gefragt zu haben – wurden im Dezember 1831 12 000 Menschen nach Kongreßpolen befördert. Ein Teil der Soldaten lehnte die Deportation ab. Es kam daher zu Gewaltanwendungen seitens der preußischen Behörden. Mit den Offizieren ging man milder um. Fast 1500 entschieden sich um die Jahreswende 1831/32 für das Exil [z.B. in Frankreich], während etwa 1000 nach Warschau zurückkehrten. Darunter auch Aleksander Jan Łojewski. (Kasparek, 1993, S. 86, 94)

Später (wann?) erwähnt als Łojewski, Major der Gendarmerie in Zamość. Ehefrau Helena Lewocka Łojewska von den Wenden. Zamość, eine Stadt südöstlich von Lublin (Wilkońska, u.a., S. 568).

Łojowski, auch Łojewski, Wappenstamm „Radwan, Jelita und Sas”

aus: Leszczyc, Tafel 69, 32 und 72

Wappen Radwan:

In rotem Felde eine an waagerechtem Stabe hängende goldene Kirchenfahne mit drei mit goldenen Fransen besetzten viereckigen Enden, oben besetzt mit einem goldenen Kavalierkreuz; Helmschmuck: drei Straußenfedern. – In dem Feldzug des Königs Boleslaw des Kühnen (1059-82) gegen die Russen war der Rotmeister Radwan mit Führung der Vorhut betraut. Er stieß am Fluß Bug auf einen so starken Feind, daß an einen erfolgreichen Kampf mit demselben nicht zu denken war. Um aber vor dem Feind nicht zu fliehen, beschloß Radwan dennoch mit seiner kleinen Truppe den Angriff, auf die Gefahr hin, den Tod zu finden. Er wurde auch geschlagen und zum Rückzug gezwungen und verlor seine Fahne. Um seine Truppe wieder zu sammeln und zu nochmaligem Angriff zu führen, nahm er aus der Kirche des Dorfes, in das sie gekommen war, eine Kirchenfahne, die den Seinen vorgetragen wurde. Der Feind glaubte bei einem erneuten Angriff der Polen, daß diese neuen Zuzug erhalten hatten, zog sich eiligst zurück, sodaß Radwan Herr des Gefechtsfeldes blieb. Der König verlieh dem Radwan als Auszeichnung die Kirchenfahne in das Wappen, welches nach ihm den Namen Radwan erhielt. – Es wurde aber auch, wohl nach dem Besitz von Geschlechtszweigen, Wierzbowa, Wierzbowczyk, Kaja und Radwany-Kaja genannt. Das Wappen wird von 158 weiteren Geschlechtern geführt. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 76-77)

Das Wappen der Łojowski hat eine Abweichung – anstelle des Kreuzes oberhalb der Fahne haben sie ein Dreiblatt (Kleeblatt). Es soll aber auch das Wappen mit dem Kreuz auf der Fahne geführt worden sein.
Folgende Wappendarstellung aus Grzegorz Niedzielski:

Oberes Wappen in Wittyg, S. 187; untere Wappen in Chrzanowski, S. 59

Diese Łojowski bzw. Łojewski stammen aus Łojowce im Gebiet von Kamieniec in Podolien (heute Kamjanec-Podilskyj in der Ukraine).

Łojowce (Łojowcze), 1880 ein Dorf im Kreis Uszyca (heute Ushytsya), dort wo die Olszanki, alias Tolowej, in den Dnjestr geht, Gemeinde Gruszka (heute Hruska), hat 931 Einwohner und 177 Häuser. Lojowce, etwa 6 km östlich von Uszyca gelegen.

Das Dorf existiert heute nicht mehr. Der Dnjestr wird bei Nowdnistrowsk etwa 100 Kilometer gestaut, daher ist der Bereich des ehemaligen Dorfes überflutet. (Google-Maps)

Die untenstehende Karte zeigt die Lage von Łojowce vor der Überflutung. Wann die Karte erstellt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.  Sie wurde mir 2013 von Andrzej Łojowski aus Olsztyn/Allenstein zugesandt.

Lukas z Łojowiec und seine Ehefrau haben bei der Lustration der Starostei 1469 königliche Briefe gezeigt und Anrechte auf diese Güter nachgewiesen: Łojowce, Poczowce, Kaczmazowcze und Szebutyńce, Zwanią und Krasnąłąkę.

In der Liste des Adels in Podolien des 16. Jahrhunderts werden die Łojowski aus Łojowce (z Łojowiec) zu den russischen Familien gehörig beschrieben (Białkowski, S. 137)

Bereits 1557 ist ein Jakub Łojowski in die polnische Kronenarmee eingetreten. Er gehörte damit zu den 62 Personen, die in der Zeit von 1529 bis 1564 in den polnischen Militärdienst traten und diese Gruppe bildete terretorial die zahlreichste Mannschaft russischen Ursprungs. Die meisten kamen aus dem Bezirk von Kamieniec und die Übernahme polnischer Vornamen und Nachnahmen auf „ski“, waren das erste Zeichen bezüglich ihrer Polonisierung. Im Gegensatz zu den Rittmeistern siegelten ein Großteil der Familien, denen sie entstammten mit dem Wappen „Sas“ (Plewczyński, S. 59-61 u. 65)

Bartosz Paprocki erwähnt in seinem 1575 in Krakau erschienenen Werk  „Panosza“ den Łojewski, Vogt von Ceremisk, wegen seiner Tapferkeit in Podolien (vgl. Nisiecki, Bd. VI., S. 263; Stupnicki, S. 119)

Es ist wiederum derselbe Jakub Łojewski, der in dieser Zeit Vogt von Czeremisk oder Gorny Bar war und in einem in Warschau ausgestelltem Dokument, vom 1. April 1572, genannt wird: „Bestätigung der Privilegien des Leszek Łojewski an der Vogtei im Städtchen Gorny Bar nach dem Tod seines Bruders Jakub“ (MK 110, k. 363-364. Leszek Łojewski wird in einem weiteren Dokument erwähnt, ausgestellt in Lublin, den 15. Mai 1589 (MK 135, k 597-597v [SKM IV, nr 639]). 1589 wurde ein Lesko Loiewski als „advocatus czemerissorum“ erwähnt (Arkhiv, S. 181). Das bedeutet, daß Leszek Łojewski mit Lesko Loiewski identisch ist. Es ist jeweils die polnische und die russische Schreibweise des Vornamens.

Bei den beiden Ortsbezeichnungen Ceremisk und Gorny Bar handelt es sich um einen Stadtteil der heutigen Stadt Bar in der Ukraine ca. 65 km südwestlich von Winniza (Vinnycja) gelegen.

Ein Auszug aus dem heraldischen Musterbuch der podolischen Wojewodschaft der Jahre 1563-1565, nennt drei verschiedene Wappen für die Łojowski. Danach siegelte ein Adam Misczowski mit dem Wappen „Sas“ für Siemaszko Łojowski und für Czołhański. Wasyl und Iwaszko Łojowski siegelten mit dem Wappen „Radwan“ und ein Stanisław Wierzejski, Starost von Bar, siegelte mit dem Wappen „Jelita“ für einen anderen Wasyl Łojowski und sechs weitere Personen.

Die beiden obigen Seitenausschnitte aus Wittyg, S. 10, darunter S. 13 und unten S. 16

Bemerkenswert ist, daß die polnischen Heraldiker stets nur das Wappen „Radwan“ für die Łojowski aus Łojowce erwähnen, d.h. auch für die Nachkommen des Siemaszko Łojowski. Anscheinend war und ist ihnen die Quelle „Wypisy Heraldyczne z Ksiąg Poborowych Województwa Podolskiego z Lat 1563-1565“ von Wiktor Wittyg unbekannt. Die Czołhanski führen z. B. das Wappen „Sas“ von 1399 bis in die Neuzeit (vgl. Gajl, Herbarz Polski, S. 423; Wyrostek, S. 75).

Wasil (Basilius) und Iwaszko Łojowski zahlten 1565 Steuern aus den Dörfern Łojowce und Mukarow Tatarski (Wittyg, S. 187).

1578 war Łojowce unter den Łojowski in fünf Anteile aufgeteilt (Białkowski, S. 137). Nach der Lustration von 1578 hatte Łojowce 7 Anteile. Lesko, Semyani (Siemian), Fedor und Hriczko besaßen gemeinsam davon 3 Anteile, Siemaszko (Siemko) 1, Iwaszko 1, Lasko 1 und Mathey 1 Anteil (Jablonowski, S. 273).

Lesko Łojowski wurde 1578 als Erbherr von Łojowce genannt und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin (Boniecki). Er war auch Besitzer eines Anteils des Gutes Tatarziscze, welches nach seinem Tod (nach 1596) vom polnischen König Zygmut an Bartholomaeus Golski verschrieben wurde (Arkhiv, S. 1).

Siemian Łojowski war 1576 Waffenbruder in der Rotte des Brzeski, dem Starost von Kamieniec Podolsk (Białkowski, S. 137, 145).

Fedor Łojowski war 1578 Erbherr auf Łojowce und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin (Boniecki).

Hriczko (Hrehor, Hryczko) Łojowski war 1578 Erbherr auf Łojowce und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin. Zusammen mit Siemko Wasilewicz war er 1591 Pächter von Tatarzysk und hatten einen Anteil von Siemaszko Łojowski an Łojowce und einen Anteil von den Söhnen des Wasil Łojowski. Er war 1600 mit Anna Jarmolinska verheiratet und war Besitzer der Hälfte von Szelechowo. Sie lebte noch 1636 (Boniecki).

Siemaszko (Siemko) Łojowski wurde 1565, 1569 und 1578 als Erbherr von Łojowce genannt und hatte 1596 eine Gerichtsverhandlung in Lublin (Boniecki, Jablonowski 1889, S. 189 u. 220). Er trat 1600 einen Teil von Patorzyniec (?) im Gebiet von Kamieniec an seinen Sohn Jan ab (Uruski).

Jan Łojowski, Sohn des Siemaszko Łojowski war Erbherr auf Łojowce, Szerszeniowce und Inhaber der Hälfte von Szelechowo, die sein Vater 1615 abgetreten hatte. Er war mit Małgorzata Oborska verheiratet, die 1636 als Witwe lebte.

Samuel Łojowski (ca. 1610-1676), Vicerittmeister, ein Enkel des Siemaszko Łojowski, war 1655 zusammen mit Stanislaw Wyzyzky, Truchses von Nowogrod, Beauftragter der Verhandlungen um Krakau mit dem Schwedischen König Karl X. Gustav (Drucke des 17. Jahrhunderts – Sammlung Ponickau – hier falsch Logewsky geschrieben). Samuel Łojowski (auch Łojewski) führte in der Schlacht von Golab das zweite Banner von Jan Sapieha (Minakowski; Wikipedia – Battle of Golab).

Die z.Zt. letzten Nachrichten über dieses Geschlecht in Łojowce stammen aus den Jahren 1703 -1706. (Boniecki, Bd. 15, S. 366-67)

Offensichtlich haben die Łojowski zum Teil ihre Lebensbereiche später in die Bezirke um Lemberg und Krakau verlegt.

Agnieszce z Łojowic Łojowski, war von 1772 bis 1787 Abtissin im Benediktiner-Kloster in Staniątki (Boniecki; Estreicher, Bd. 21, S. 388, 395; Bd. 22, S. 671; staniątki.studiokropa.pl). Staniątki, ein Dorf und Kloster im Kreis Bochnia, östlich von Krakau.

Laurentius Kruczyn de Łojowce Łojowski, auch Szczęsny Wawrzyniec Krucyn z Łojowa Łojowic Łojowgrod Łojowski, 1775 und 1776 erwähnt im Promotionsverzeichnis der Jagiello-Universität in Krakau, erhielt den Doktorhut am 17. Juli 1777. Er war später Priester, Magister der freien Wissenschaften, Doktor der Philosophie und Professor der Rechtswissenschaften und war in Krakau und Sandomierz tätig. Er schrieb 1792 über 979 Ordensklöster in Klein- und Großpolen, in Rußland und Litauen und deren Lage (Estreicher, Bd. 15, S. 112; Bd. 21, S. 395; Kaleta, S. 108, ; Mrozowska, S. 143; Muczkowski, S. 429, 433)

Feliks Wawrzyniec (Laurentius) Łojowski, auch Feliks Łojewski, (1756-1819), Dr. der Philosophie und der Medizin. Er war ein großer Verfechter der medizinischen Wissenschaften in Krakau und promovierte 1784 zum Doktor der Medizin. 1789 erhielt er nach Wiederholung seines Examens das Recht, in Russland Medizin zu praktizieren und wurde 1797 nach Niżnij Nowgorod geschickt, mit einer Pension von 400 Rubel (Giedroyć, S. 95; Katalog Szlachty.com – 23 listopada 2012 piątek). Niżnij Nowgorod liegt nordöstlich von Moskau. 

Antonius Łojowski, erwähnt (1799) in der Liste „Graduati in Universitate Philosophiae Doctores“ der Kaiserlichen Universität Krakau [Universitas Caesario – Regia Studiorum Cracoviensis]. (Schematismus für das Königreich Westgalizien, 1799, S. 105, Krakau ebd.)

Hipolit Łojowski, geboren 1766 in Krakau, 1790 Gerichtsbeamter in Krakau unterzeichnete Akten aus dem Anlaß des Aufstandes der Befreiung in Krakau am 24. März 1794 mit „Regent K.W.K.“ (Nabielak, S. 4; Bibliografia Polska-Stólecie XV-XVIII, S. 791). 1793 schrieb er eine Sammlung von Familiendokumenten von 1468 – 1784 in die Krakauer Akten (Boniecki). Diese Dokumente konnte Andrzej Łojowski aus Olsztyn ausfindig machen und mir zur Verfügung stellen. Es handelt sich hier aber um eine Zusammenfassung von Transaktionen von Mitgliedern des Hauses Łojowski aus dem Grodbuch von Lwow (Lemberg) und zwar von 1590 bis 1711.

Łojewski, auch Łajewski, Łojecki und Łojowski, Wappenstamm “Samson”

aus: Leszczyc, Tafel 72

Wappen Samson:

Samson, auch Samson, Samsony, Watta – Auf blauem Schild – der biblische Samson (Simson), barhäuptig mit langen blonden Haaren, um welche sich eine weiße Binde schlingt, dren lange Enden nach links abflattern, gelb (auch weiß oder rot) in weitem kurzen Rocke gekleidet und bis an die Knie und Ellenbogen entblößten Beinen und Armen, welcher nach vorn gekehrt einem goldenen, rechts gekehrten Löwen den Rachen aufreißt; Simson hält mit derrechten Hand den Unterkiefer, mit der linken den Oberkiefer des Löwen, aus dessen Rücken er seinen linken Fuß gesetzt hat. Auf dem Helm eine Krone – drei Straußenfedern, zwischen blauen eine goldene. Decke blau, innen golden. Ein altes polnisches Wappen. Bereits Herzog Mestwin von Pommern besaß 1269 ein Siegel, das Samson mit Löwen darstellte und welches 1283 beschrieben wurde: „cum minori sigillum in quo continetur Samson cum leone“ (Perlbach, S. 197 und 328; Siebmacher, galizischer Adel, S. 29; von Zernicki-Szeliga 1904, S. 103)

Nach Stanisław Kozierowski erscheint die Ritterfamilie Watta, in Großpolen auch Samson genannt, in der ersten Hälfte des 13 Jahrhunderts in Mähren, Ungarn und in Großpolen.

In Großpolen im Grenzgebiet des Landes Świebodzin (Schwiebusch) und Sulechów (Züllichau) trat der Name Samson zum ersten Mal 1245 in Zusammenhang mit dem Zisterzienserkloster in Obra auf; 1262 in Morawce bei Zbąszyn (Bentschen); 1280 in Grodzisko bei Świebodzin. Ab Beginn des 14. Jahrhunderts nehmen die Samson/Wata Führungspositionen im Land von Nądnia (Nandel) bei Zbąszyn ein.

Die Samson/Wata verbreiteten sich hauptsächlich in drei Bereichen der Wojewodschaft Posen:

Das erste Siedlungsgebiet erstreckte sich vorwiegend zwischen Świebodzin und Zbąszyn nach Norden. Die zweite Kette an Grundbesitz dehnt sich nach Osten von Nądnia bis Wielichowo aus. Die dritte Siedlungskonzentration der Samson-Familien liegt in der Nähe von Grodzisk und Buk. Es gab noch einige verstreute Siedlungen in den Wojewodschaften Posen und Kalisch. Außerhalb dieser Gebiete gab es nur wenige Wohnsitze der Samson, darunter Łojewo, Kreis Wąsosz (16. Jahrhundert).

Jurzak nennt 64 Familiennamen, die das Wappen Samson führen.

1577 sind Łojewski, Wappen Samson, Erbherren auf Łojewo (heute Łojki). (Boniecki, Bd. 15, S. 364, hier mit unbekanntem Wappen)

Łojki, ein adliges Dorf und Landgut im Kreis Szczuczyń, Gemeinde Białaszewo, gehörte 1827 dem Staat, hatte 14 Häuser, 83 Einwohner und 1880 531 Morgen Anbaufläche. (Sulimierski, Bd. 5, S. 686)

Das Dorf wurde bereits 1728 Łojki genannt und schon zu dieser Zeit lassen sich hier nach den Kirchenbüchern keine Łojewski finden, wohl aber in den Nachbardörfern, Biale Grody, Krolewski Przechod und Ossowiec. Łojki liegt nur etwa 30 km südlich von Lyck in Ostpreußen.

Von diesem Geschlecht soll Adam Laurentius (Wawrzyniec) Łojecki stammen. Er war 1581-1611 Domkantor in Przemysl, ein Magister der freien Wissenschaften, der Kunst und der Philosophie, promovierte in Krakau, war Professor der Krakauer Akademie – ein sehr gelehrter Mann, der in großer Gunst der Königin Anna Jagiellonki (1580-1590) stand. (Boniecki, Bd. 15, S. 363; Borkowski, S. 225; Kasprzycki, Bd. 8, S. 67; Liske, Bd. 8, S. 247-48; Niesiecki, Bd. 6, S. 263; Okolski, Bd. 2, S. 93; Paprocki, S. 555; Uruski, Bd. 9, S. 350; von Zernicki-Szeliga 1900, Bd. 2, S. 44)

Die Łajewski bzw. Łojewski kamen auch in Großpolen und Litauen (Samogitien) vor (siehe dort):