Łojewski, Wappenstamm “Lodzia”

lodzia

aus: Leszczyc, Tafel 49

Wappen Lodzia:

In rotem Felde eine goldene Barke, ohne Mast und ohne Segel, deren Seitenwände, vier Bretter hoch, in der Mitte parallel sind, dann rechts und links in Spitzen zusammenlaufen; Helmschmuck: ein Pfauenschwanz, belegt mit der gleichen Barke (Lodz). Die erste Heimat dieses nach dem Wappenbilde Lodzia genannten Urwappens war wohl die Umgegend von Posen, wo noch jetzt ein Gut Lodz liegt.       (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 50)

Jurzak nennt 163 Familiennamen, die das Wappen führen, jedoch nicht den der Łojewski.

Über die Łojewski des Wappens Lodzia sind  z. Zt., außer der Wappenangabe  bei Tadeusz Gajl, wenig Informationen vorhanden. Die Bibliothek in Kornicka weiß nur zu berichten, dass diese Lojewski erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt sind (Teki Dworzaczka, Biblioteka Kórnika Pan, Wszystkie rodziny, S. 386).

Vermutlich handelt es sich hier um  Aleksander Jan Łojewski, der 1837 im Königreich die Rechte des Neuadels zuerkannt bekam (Kasprzycki, bd. 8, S. 67; Uruski, Bd. 9, S. 352).

Alexander Jan Łojewski, geboren am 27.1.1792 in der Stadt Mohylów im Zarenreich [heute Ukraine], Sohn des Józef Łojewski und dessen Ehefrau Urzula NN.

Eintritt in den Dienst am 6.7.1812 zum 21. Regiment als Unteroffiziers-Adjutant; 29.7.1812 Leutnant; machte die Kampagne von 1812 mit, geriet in russische Gefangenschaft bei Borysow. Im April 1814 Rückkehr in die Heimat. 14.4.1815 als Leutnant in der Königlich Polnischen Armee, 3. psk. [3. Pułk Strzelców Konnych = 3. Reiter-Regiment = 3. Jäger-Regiment]; 6.4.1817 Oberleutnant, 1. psk.; 30.4.1826 Kapitan 4. psk.; 24.5.1830 erhielt er den Ehrenorden für 15 Jahre untadeligen Dienst als Offizier; Während des Aufstandes Kapitan 4. psk.; 14.7.1831 Major; 15.6.1831 versetzt zum 7. Regiment. (Bielecki, Słownik, S. 71; Sęczys, S. 261)

Aleksander Łojewski, Major der Kavallerie, 4 psk (4 pulk strzelców konnych) kehrte [1831 von Preußen] zurück [nach Warschau].

Im Sommer und Herbst 1831 befanden sich nach dem Novemberaufstand 1830/31 in der Provinz Preußen etwa 30 000 polnische Soldaten. Im November wurden alle aus dem Königreich Polen stammende Soldaten vom Zaren amnestiert. In Zusammenhang damit – ohne nach der Meinung gefragt zu haben – wurden im Dezember 1831 12 000 Menschen nach Kongreßpolen befördert. Ein Teil der Soldaten lehnte die Deportation ab. Es kam daher zu Gewaltanwendungen seitens der preußischen Behörden. Mit den Offizieren ging man milder um. Fast 1500 entschieden sich um die Jahreswende 1831/32 für das Exil [z.B. in Frankreich], während etwa 1000 nach Warschau zurückkehrten. Darunter auch Aleksander Jan Łojewski. (Kasparek, 1993, S. 86, 94)

Später (wann?) erwähnt als Łojewski, Major der Gendarmerie in Zamość. Ehefrau Helena Lewocka Łojewska von den Wenden. Zamość, eine Stadt südöstlich von Lublin (Wilkońska, u.a., S. 568).