Łojewski, auch Łojowski, Wappenstamm “Jasienczyk”

aus: Leszczyc, Tafel 31

Wappen Jasienczyk:

In blauem Felde ein goldener Schlüssel mit dem Bart nach rechts gekehrt; Helmschmuck: fünf Straußenfedern. – Als Kronprinz Kazimierz mit seiner Mutter Rixa des Landes verwiesen war, nach Paris ging und dort in das Benediktinerkloster zu Clugny eintrat, begleitete ihn dorthin sein treuer Knappe Jasienek. Als Kazimierz 1041 auf den Polentron berufen wurde, kehrte auch Jasienek mit ihm zurück und focht an der Seite des Königs gegen Maslaus und die Jadzwinger. Das Lager der letzteren galt besonders als Schlüssel (Klucz) zur Besiegung derselben; es wurde mit Glück ein Sturm auf dasselbe ausgeführt, der Feind besiegt. Hierbei wurde der König verwundet. Auf seinem Heimritt zu seinem Lager war der König durch den Blutverlust so erschöft, daß er im Begriff war vom Pferd zu gleiten. Da war Jasienek, der sich auch bei dem Kampfe tapfer gezeigt hatte, selbst verwundet war, dem König behilflich, nahm ihn auf seine Schultern und trug ihn zum Zelte. Für die ihm bewiesene treue Anhänglichkeit und für die kriegerische Auszeichnung verlieh ihm der König dieses Wappen. Der Schlüssel ist das Zeichen zuverlässiger Treue. Die Heimat das Geschlechts war wohl Jasion in der Wojewodschaft Sendomierz. Dieses Wappen, das auch Jasieniec und Jasiona, auch redend Klucz (der Schlüssel) genannt wird, führen 61 weitere Geschlechter. (von Zernicki-Szeliga 1904, S. 33)

Dieses Geschlecht nennt sich nach dem Dorf Łoje (z Łojow) bei Krzynowłoga Mała im Gebiet von Przasnysz. (Boniecki, Bd. 15, S. 364)

1440 erwarb Zbyrosław de Łoje von Jakusz de Ostrowy 3 Hufen (włok) bei Ostrowy an der Grenze zu Łoje und Kalisk.

1442 erwarben die Brüder Bartlomej Łojow und Spytkow de Łoje 4 Hufen (włok) von Herzog Bolesław IV. um Moraw herum an der Grenze von Sokol Ostowa im Kreis von Ciechanow. (Pszczólkowski)

Wojciech (Adalbert) Łojewski, Sohn des Jan Łojewski, Erbe von Łoje im Kirchspiel von Krzynowłoga Mała, erbrachte 1634 im Burgbezirk von Warschau den Adelsnachweis zum Wappen Jasienczyk. (Boniecki, Bd. 15, S. 364)

Wojciech Łojewski aus dem Gebiet von Ciechanow unterschrieb bei der Wahl des Königs Korybut (1669)

Benedykt Łojewski aus dem Gebiet von Ciechanow unterschrieb bei der Wahl für König August II. (1697)

In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts haben sich die Łojewski nur in Łoje und Morawy-Kalisze niedergelassen.
Ende des 18. Jahrhunderts sind die Łojewski Erbherren von Teilen in Borowe-Chrzany, Borzuchowo-Dacbogi, Łoje, Swiechy-Ploskie und Ulatowo-Porgozel.
Im 19. Jahrundert erscheinen sie zusätzlich in Chmielen-Wielka, Ostrowe-Kopcie, Pszczólki-Szerszenie, Smolen-Brzeczki, Smolen-Dacbogi, Strzegowo und Zaboklik-Wielka.

Interessanterweise legitimierte sich Antoni Łojewski, Sohn des Adam Łojewski und dessen Ehefrau Bogumila, geb. Wasoska, 1862 zum Wappen Radwan.
Dagegen legitimierten sich Józef Łojewski, Sohn des Pawel Łojewski und dessen Ehefrau Magdalena, geb. Perzanowska, sowie sein Neffe, Józef Benedikt Konstantin Łojewski, Sohn des Andrzej Łojewski und dessen Ehefrau Katarzyna, geb. Wasilowska 1845 und 1865 falsch zum Wappen Samson. Der Antrag von Ignacy und Jan Łojewski wurde abgelehnt.
(Spis Szlachty Królestwa Polskiego, Pszczólkowski)

Die im südlichen Kreis Ortelsburg in Ostpreußen (heute Szczytno) vorkommenden Lojewski sind sicher Einwanderer aus dem Verbreitungsgebiet um den nur 20 km südlich der ostpreußisch-polnischen Grenze gelegenen Stammort. Diese Lojewski haben in Preußen ihren Adel nicht erhalten können.

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